N E U:Wissenschaftliche Grundlagen: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 13. August 2018, 15:25 Uhr
Studie Mobiles Baden-Württemberg
S. 257:
* Eine nachhaltige Entwicklung der Mobilität kann nur dann erreicht werden, wenn deren Ziele und Notwendigkeiten von den Bürgerinnen und Bürgern getragen werden. Dazu braucht es eine Änderung in den „mentalen Infrastrukturen“ (Welzer 2013). ...
... über Pilotprojekte der neuen Mobilität die Vorteile der nachhaltigen Mobilität real erlebbar machen:
– mehr Lebensqualität durch weniger Lärm und Schadstoffe und
– mehr Lebensraum statt Parkraum
- Die Mobilitätswende braucht gleichzeitig klare rechtliche Rahmenbedingungen. Die historisch gewachsene Privilegierung des Pkw ist nicht mehr zeitgemäß.
- Auch sind gleichzeitig starke Preissignale in Form von Pkw-Maut und Parkraumbewirtschaftung notwendig.
S. 262:
- Die vollständige Abkehr vom reinen Verbrennungsmotor muss 2035 erreicht sein, um bis 2050 den Fahrzeugbestand vollständig zu elektrifizieren.
Megafon-Studie, Uni Stuttgart, Institut für Straßen- und Verkehrswesen
S. 64:
Der autonome Verkehr wird sich durchsetzen, allerdings nur dann zu einer positiven Veränderung der Verkehrssituation führen,
- wenn ein leistungsfähiges Schiene-/Bus-System auf den Hauptachsen erhalten bleibt bzw. ausgebaut wird
- wenn der übrige motorisierte Verkehr großteils auf Sammeltaxen umgestellt wird
S. 65:
Flankierend kommen die folgenden Maßnahmen in Frage:
- Tempo 30 km/h Innerorts / Tempo 20 km/h in Wohnstraßen
- Zufahrtsbeschränkungen Innerorts für den individuellen motorisierten Verkehr
Quelle: https://www.isv.uni-stuttgart.de/institut/aktuelles/news/MEGAFON-00001/
Folien: www.emove360.com/wp-content/uploads/2017/06/DL-ISV.pdf
Kommentar vom Verband der Verkehrsunternehmen:
Fahrerlose Minibusse, die ohne Haltestellen und fixe Routen ihre Kunden von Tür zu Tür bringen:
In Verbindung mit einem leistungsstarken Schienenpersonennahverkehr, Straßenbahnen oder hochwertigen Bussystemen könnte der Straßenverkehr mit nur noch sieben Prozent der heute in der Region genutzten Fahrzeuge abgewickelt werden. Unter Umwelt-, Klimaschutz- oder auch städteplanerischen Aspekten bietet das enorme Chancen.
Doch auch das Gegenteil kann der Fall sein, wenn Menschen lieber alleine im automatisierten Auto unterwegs sind und damit selbst lange Strecken komfortabel und günstig zurücklegen können – ohne sich den Innenraum mit anderen teilen zu wollen. Die Entwicklung bedürfe deswegen, so die Megafon-Studie, einer politischen Steuerung – etwa über die Vergabe von Konzessionen oder Straßenbenutzungsgebühren. Kommunen müsse ein entsprechendes Mitsprache- und Gestaltungsrecht eingeräumt werden.
„Bei einer Laissez-faire-Politik ist es klar, dass wir in das goldene Zeitalter des Autos kommen werden“, mahnt er: „Die Menschen werden weniger mit dem Rad, zu Fuß oder per ÖPNV unterwegs sein. Die Autos werden länger und öfter fahren. Die Verkehrsleistung wird zunehmen.“ Welches Szenario am Ende Wirklichkeit wird, hänge somit davon ab, „mit welchem Rückgrat die Politik versucht, Klimaschutzziele, eine Emissionsreduktion und letztlich die effiziente Bewältigung des Verkehrs durchzusetzen, um eine lebenswerte Stadt zu erhalten“.
Quelle: https://www.vdv-dasmagazin.de/story_01_2017-02-23_10-05-41.aspx
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