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Aktuelle Version vom 25. April 2017, 11:41 Uhr
{{ProjectInfoBox|project title=Begeisterhaus
|image=BGH Logo rough.png|300px|thumb|right
|status=ongoing
|initiator=Jasper Schmidt
|team=Pietro, Jaro Eiermann, Lukas, Mitja
}}
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Das Begeisterhaus ist ein offener und geschützter Ort für Kreativität, an dem zentral in der Stadt in Gemeinschaften gelernt und gearbeitet wird.
Das Begeisterhaus verbindet individuelles und kollektives Lernen und besteht aus einem Netzwerk von Menschen das über gemeinsame Räume, Infrastrukturen und Wissen verfügt.
Hier wird grenzüberschreitend mit Projekten und Ideen experimentiert sowie Begeisterung für Gesellschaft, Technik, Kunst und Handwerk ausgelebt.
Hier ist Platz für zwischenmenschliche Bereicherung und selbstwirksames Lernen durch eigenständiges Handeln und Ausprobieren.
Die Struktur und Organisation des Begeisterhauses lernt mit all seinen Aktivitäten, steht dem Neuen offen gegenüber und sucht eine aktive Rolle in der Gestaltung unserer Stadt.
Die Nachhaltigkeit des Betriebs basiert auf lokaler Vernetzung, Kooperationen und eigenständigen Angeboten, die einzeln gefördert sind oder sich selbst tragen.
== Das Begeisterhaus ==
Das Begeisterhaus ist ein Projekt des Deutsch-Amerikanischen Instituts (DAI), welches gemeinsam mit einem Netzwerk aus unterschiedlichen Initiativen und Projekten im DAI geplant, entwickelt und erfolgreich getestet wird. Das Konzept dieser neuartigen Bildungseinrichtung entstand im Rahmen einer langjährigen Praxis des DAIs mit neuen Formen der Wissensvermittlung und -produktion. Im Zentrum der Idee des Begeisterhauses steht das Streben jungen Menschen durch angewandtes Lernen und Ausprobieren ein Gefühl der Selbstwirksamkeit zu vermitteln und diese so zu befähigen Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Das hierbei entstehende Selbstbewusstsein sowie Erkennen eigener Fähigkeiten und Kräfte ist die Grundvoraussetzung für die Entwicklung von Gemeinschaften, die in der Lage sind, positive Beiträge für Gesellschaft, Stadt und Umwelt zu leisten. In einer Zeit, die von großen Veränderungen und Herausforderungen geprägt ist, braucht es mehr denn je eine offene, integrative und niedrigschwellige Bildungsarbeit, die Individuen fördert, Kollektive miteinander verbindet und so aktiv in die Stadtgesellschaft hineinwirkt.
Um diese Ziele zu erreichen, betreibt das DAI offene Werkstätten, Lernräume und experimentelle Begegnungsorte, die gemeinschaftlich gestaltetet werden und sich an aktuelle Veränderungen anpassen. In verschiedenen Projekten werden hier neue Formen der Bildungsarbeit, der Förderung von Kreativität und selbstständigen Orientierung sowie der Gestaltung unserer Stadt erprobt. Inzwischen ist so eine große Gemeinschaft aus Engagierten, Kreativen und Querdenkern entstanden, die eine aktive Rolle in der Zukunft von Heidelberg spielt.
Unsere Arbeit im DAI stößt mittlerweile an ihre räumlichen Grenzen, so dass Entwicklungspotentiale ungenutzt bleiben. Deswegen wollen wir mit all diesen Aktivitäten und Akteuren einen brachliegenden Ort in Heidelberg zu neuem Leben erwecken und zusammen mit allen Interessierten das Begeisterhaus begründen.
Das Begeisterhaus ist
* Lernort mit integrativen und grenzüberschreitenden Angeboten, welche frei von Zwang und Schubladendenken, alltagsnahes und angewandtes Lernen fördern.
* Werkstatt mit Zugang zu modernen technischen und kreativen Werkzeugen, mit denen Projektideen - Alleine oder im Team - umgesetzt werden können.
* Infrastruktur, die als physische und digitale Plattform zufällige Begegnungen ermöglicht, Gruppen vernetzt, lokales Wissen bereitstellt und kollektive Ressourcen entwickelt.
* Stadtfabrik, die als zentrale Schnittstelle für Stadtmacher und bürgerschaftliches Engagement dient, Projekte koordinieret und unterstützt sowie die Entwicklung verschiedener urbaner Szenarien ermöglicht.
== Aufbau des Begeisterhauses ==
Das Begeisterhaus setzt sich aus einem modularen und flexibel nutzbaren Raumprogramm zusammen. Folgende Räume ergeben zusammen das Begeisterhaus:
* Maker Space (Werkstatt) (30%)
* Social & Event Space (Gastronomie & Bühne) (20%)
* Learning Space (Offenes Klassenzimmer) (20%)
* Project Space (Workshops) (20%)
* Art Space (Offenes Atelier) (10%)
* Green Space (Urban Gardening)
* Virtual Space (Wiki, Datenbank)
*Public Space / Raumfänger
=== Makerspace ===
Der Makerspace ist eine ehrenamtlich organisierte, offene Technik- und Kreativwerkstatt, die eine Nutzung von verschiedensten Maschinen und Werkzeugen aus den Bereichen Elektronik, 3-D Druck, Feinmechanik, Holz- und Textilverarbeitung, Musikproduktion, sowie Computertechnologie ermöglicht. Erweitert wird dieses Angebot durch Workshops zu den verschiedensten Maschinen und Technologien und durch ein umfangreiches Wiki, welches als Wissensspeicher, sowie Diskussions- und Organisationsplattform dient.
=== Social- & Event-Space ===
Der Social- und Eventspace ist der zentrale Treffpunkt und Veranstaltungsraum des Begeisterhauses mit einem kleinen gastronomischen Angebot. Hier ist Platz für größere Vorträge, Diskussionen, oder Tagungen, genauso wie für Konzerte, künstlerische Vorführungen oder andere Events des Begeisterhauses.
=== Learning-Space ===
Der Learningspace ist das offene Klassenzimmer des Begeisterhaues in dem das gemeinsame oder angeleitete Lernen in Gruppen oder in Eins-Zu-Eins Betreuung möglich ist. Der Raum bietet mit einem flexiblen Mobiliar und umfangreicher Technik Platz für die unterschiedlichsten Lern- und Wissensvermittlungsformate.
=== Project-Space ===
Was der Makerspace für die Arbeit mit Maschinen und Technik ist, ist der Projectspace für das Arbeiten an Ideen und Dienstleistungen. Wie in einem Coworking Büro kann hier jeder alleine oder im Team an Konzepten und Ideen arbeiten oder Workshops zu allen nur denkbaren Themen organisieren, anbieten oder besuchen. Wie im Learningspace stehen auch hier flexibles Mobiliar und modernste Technik zur freien Verfügung.
=== Art-Space ===
Der Artspace ist das „Dirty-Lab“ und offene Atelier des Begeisterhauses. Hier ist Platz für all diejenigen kreativen Arbeiten und Prozesse, die nicht zwischen sensiblen Maschinen und teuren Werkzeugen stattfinden sollten. Neben seiner Funktion als Arbeitsraum ist der Artspace eine offene Galerie und Ausstellungsraum.
=== Green-Space ===
Der Greenspace ist der Begeisterhaus Garten. Mit Urban-Gardening und Blütenpracht besteht hier die Möglichkeit zwischen Beton und Asphalt einen ganz individuellen Bezug zu Natur, Pflanzen und kleinen Ökosystemen zu entwickeln.
=== Virtual-Space ===
Der Virtualspace ist das digitale Begeisterhaus. Als Wissensspeicher, Datenbank und Plattform in einem bietet dieser Raum im Internet einen Zugang und Überblick über alle Aktivitäten des Begeisterhauses und fungiert zudem als wichtiges Werkzeug in der digitalen Vernetzung verschiedenster Initiativen und Projekte, die aktiv Stadt und Gesellschaft mitgestalten.
=== Public-Space / Raumfänger ===
Neben den verschieden Räumen innerhalb des Begeisterhauses spielt der Publicspace eine zentrale Rolle in den Aktivitäten des Hauses. Mit dem Raumfänger steht dem Begeisterhaus ein mobiler Ort zur Verfügung der zu jeder Zeit und überall im öffentlichen Raum aufgeblasen werden kann. Für Begegnung, Bürgerbeteiligung, Dialog, Diskussion, Kultur und Kunst – im Raumfänger finden alle Ideen Platz und eine besondere Atmosphäre.
== Zielgruppe ==
Das Angebot des Begeisterhauses richtet sich perspektivisch an alle Personen und Organisationen der Stadt Heidelberg, sowie dem näheren und weiteren Umkreis. Innerhalb der ersten Phase sollen jedoch primär solche Personen und Organisationen angesprochen und involviert werden, die sich für gemeinwohlorientierte, interdisziplinäre, technische und künstlerische Ideenfindungs- und Arbeitsprozesse interessieren, insbesondere auch als Ehrenamt. Dies sind Kollektive und Vereine jedweder Art, Maker, Hacker, Aktivisten, Sozialarbeiter, Bastler, Gärtner, Handwerker, Künstler, Sozialunternehmner, Architekten und Ingenieure - Stadtmacher aller Art. (Primäre Zielgruppe)
Außerdem sollen besonders förderberdürftige Personen jedweden Alters angesprochen und involviert werden. Dazu zählen neben besonders Begabte vor allem Flüchtlinge und andere Minderheiten, die sich innerhalb der bestehenden Strukturen der Blldungslandschaft und des Arbeitsmarkts nur mühsam zurechtfinden und darauf angewiesen sind, alternative Lebenswege einzuschlagen. (Sekundäre Zielgruppe)
Zusammen bilden primäre und sekundäre Zielgruppe eine kritische Masse, die weitere Teile der Stadtgesellschaft ansprechen und involvieren kann. (Perspektivische Zielgruppe) So kann langfristig ein tragfähiges Netzwerk aus Individuen und Kollektiven entstehen, das sich durch seine kollektive Intelligenz auszeichnet und so zum Zugang für das vielfältige, implizite, systemische und lokale Wissen der Stadt (-gesellschaft) wird.
Diese drei Zielgruppen können somit als Kunden des Begeisterhaus angesehen werden. Im Sinne der angestrebten Offenheit und Partizipation sind sie einerseits als aktive Gestalter des Begeisterhaus anzusehen (vergl. Konzept des “Prosumers“). Andererseits bereits der bereits in Umsetzung befindlichen Prototyping-Strategie (nächstes Kapitel) werden sie bereits in der Konzept- und Modellphase involviert.
Darüberhinaus sollen Partner und Experten für die Realisierung des Begeisterhaus gewonnen werden. Dazu zählen Stiftungen, wissenschaftliche, soziale und politische Institutionen, Parteien, lokale Unternehmen und Organisationen. Außerdem können externe räumliche Konzepte in das Begeisterhaus integriert werden. Kiron Study Hub
==Entwicklungsstrategie==
Das Projekt Begeisterhaus ist als offener, iterativer, lernender Prozess (Open Innovation) angelegt und wird seit mehreren Jahren mit mehreren Akteuren und Projekten bereits prototypisch entwickelt und getestet. So ergibt sich die Besonderheit, dass Projektentwicklung und Management aus diesem “Beta-Begeisterhaus” heraus vorangetrieben werden und nahtlos auf das neue Gebäude übertragen werden können. Mit dem “DAI Makerspace” und dem “Raumfänger” stehen bereits jetzt flexibel nutzbare Räume zur Verfügung, die von mehreren Bürgern, Initiativen und Projekten aus den Bereichen Bildung, Integration, Kultur, Wissenschaft und Handwerk regelmäßig bespielt werden, um zu produzieren, zu lernen und sich zu vernetzen.
In der täglichen Arbeit stoßen diese Aktivitäten jedoch an ihre räumlichen und organisatorischen Grenzen, sodass sich die Potentiale eines gemeinsamen Arbeitens über inhaltliche Grenzen hinweg nicht entfalten können, (was unabdingbar ist für größere gemeinsame Projekte, einen positiven Einfluss auf die Stadtgesellschaft haben.)
Um das Begeisterhaus in der erforderlichen Qualität realisieren zu können, ist es notwendig, zusammen mit allen Involvierten eine flexible Strategie zu entwickeln, die es ermöglicht, alle Entwicklungsschritte und Meilensteine sinnvoll miteinander zu verknüpfen und dennoch spontan auf auftretende interne und externe Veränderungen zu reagieren.
Die wichtigsten Teilbereiche der Entwicklung dabei sind Raum, Organisation, Finanzierung und Öffentlichkeitsarbeit, die in ihrer Struktur von Beginn an miteinander verknüpft und entwickelt werden müssen.