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Version vom 13. August 2018, 10:50 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Es braucht einen schrittweisen Prozess / ... Zwischenstufen
Allmähliche Gewöhnung an eine andere Wirklichkeit
- 4 autofreie Sonntage im Jahr in Verbindung mit ticketlosem Öffentlichen Nahverkehr
Nicht warten, sondern pragmatisch beispielhaft handeln
- Neun weitere Fahrradstraßen in Heidelberg - zeitnah umsetzen
- VHS-Kurs "Gründe warum ich ein privates Auto brauche und wie ich diese Gründe aus der Welt schaffen kann"
Ideen von Prof. Andreas Knie (Berlin)
- Temporäre und lokal eingegrenzte Ergänzung des ÖV durch private e-Auto Transport-Dienstleistungen
- Verteuerung des Parkraums
- Statt auf eine Veränderung des Rechtsrahmens zu warten, mit Pilotanwendungen/Experimentierräumen starten
Zitate:
- "Ich glaube, dass der Staat rechtliche Grundlagen dafür schaffen kann und muss, dass Länder, Gemeinden oder Städte schnell sogenannte regulatorische Experimentierräume einrichten können.
- Ein Bezirk oder ein kleinerer Teil davon könnte also sagen: Für eine gewisse Zeit kommt bei mir kein Verbrenner mehr rein. ...
- Die Telekom hat da gerade einen interessanten Vorschlag gemacht: Man könnte offenbar einen Teil der über ganz Deutschland verteilten 380 000 grauen Kabelverzweiger-Schränke zu Ladepunkten ausbauen.
- Autos in Privatbesitz sollten in Städten verboten werden.
- Als Einstieg könnten beispielsweise private Autofahrer als Anbieter von Transportleistungen im ÖPNV mitmachen. Sie wären dann auf einer digitalen Plattform registriert, bräuchten ein Smartphone und ein Elektroauto, das sie vorher gegen ein Verbrennungsfahrzeug getauscht haben. Der Mitfahrdienst, der per App bestellt würde, könnte dann mit einem bestimmten Betrag pro Kilometer vergütet werden, den der Fahrgast zahlt. So ein Dienst soll den ÖPNV nicht ersetzen, aber in definierten Zeiten ergänzen.
- Das Personenbeförderungsgesetz ist aber ein komplexes Paket, das nicht so einfach aufgeschnürt werden kann. Das dauert mehr als zehn Jahre. Daher beginnt man auch mit regional beschränkten Experimentierräumen."
(https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2018/reset/elektromobilitaet-andreas-knie-interview-die-wollen-keinen-neustart) 1/2018
Zitate:
- "Wer keine Garage hat, zur Miete wohnt oder mit Eigentum in der Stadt – kein Problem. Das private Kfz darf einfach auf der öffentlichen Straße abgestellt werden. Mit ein bisschen Glück kostet es gar nichts, ansonsten maximal 30 Euro im Jahr, in Berlin sind es gerade mal 10 Euro!
- Wie könnte man das [alles] ändern? Mit einem Trojaner-Gesetz! Ein solches Gesetz kommt völlig unscheinbar daher und verursacht erst ganz langsam, dann aber umso dynamischer, wirkungsvoll den Wandel herbeizuführen. Ein solches Gesetz könnte analog zum EEG „Erneuerbares Mobilitätsgesetz“ (EMG) genannt werden. Vergleichbar zum EEG würde der folgende Kerngedanke verfolgt: Organisiert vom örtlichen Betreiber des öffentlichen Nahverkehrs (dem „Netzbetreiber“) wird für ein definiertes Bediengebiet beispielsweise einer Stadt oder eines Landkreises folgendes Angebot gemacht: Private Autofahrer können als Anbieter von Transportleistungen im ÖPNV mitmachen. ...
- Das neue Individualangebot im ÖPNV wird vom örtlichen ÖPNV-Anbieter in definierten Zeiten im Bediengebiet für jedermann auf einer eigenen, digitalen Plattform angeboten. ... Übergabepunkte können völlig individuell festgelegt werden, ...
- Sammelfahrten sind natürlich auch möglich. Anbieter können feste Routen vorgeben oder ganz nach Wunsch der Fahrgäste fahren. Das ÖPNV-Unternehmen betreibt lediglich die Plattform als Vermittlungsleistung und zieht sich für jeden gefahren Kilometer 10 Cent Vermittlungsentgelt ab. ...
- Spitzenlasten können dann weiterhin mit Bussen und Bahnen abgefahren werden, in den Schwachlastzeiten sind Bürger mit elektrischen Autos dran. Taxis, die es ja auch noch gibt, könnten sich natürlich dem neuen Dienst auch anschließen und beispielsweise als „Kapazitätsreserve“ dienen. Allerdings nur, wenn sie elektrische Fahrzeuge einsetzen. ...
- ... im Gesetz wäre auch festgelegt, dass die erzielten Einnahmen mit den Kosten der Beschaffung und des Unterhalts gegengerechnet werden und erst bei einem tatsächlichen Überschuss Einkommensteuer zu zahlen ist.
- Jetzt braucht es nur noch Mut und Elan der Beteiligten, mal etwas Neues zu machen und dazu auch mal eine soziale Innovation zu wagen. Der Wandel gelingt ja nicht nur durch neue Technologien, sondern durch eine Veränderung des Verhaltens."
(https://www.tagesspiegel.de/politik/gastkommentar-innoz-chef-andreas-knie-fuer-eine-echte-verkehrswende/19981944.html) 26.06.2017
Frage: Taxis als Kapazitätsreserve in Spitzenlastzeiten, Private in den Randzeiten - warum nicht beide beides? --> Großraum-Sammel-Taxen in den Spitzenlastzeiten
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