N E U:Mobilität & Verkehr: Unterschied zwischen den Versionen

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(+Anpassung an den Klimawandel)
(Ergebnisse eines transformativen Teilhabe-Workshops zum Thema "Nachhaltige Mobilität in der Region Heidelberg: Bedürfnisse, Ziele und Strategien")
 
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===<span dir="auto">Übergreifende Ziele in der Mobilitäts-Politik<br /></span>===
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<span dir="auto">Willkommen auf dem Portal zum Thema Mobilität & Verkehr. Ihr findet hier übergeordnete Problemstellungen und Zielsetzungen, Beispielprojekte sowie Links zu den Entwicklungen in einzelnen Städten.</span>
<span dir="auto">[[N E U:Übergreifende Ziele in der Mobilitäts-Politik|Zusammenfassung]]</span>
 
  
<span dir="auto">[[N E U:Forschungsfeld Mobilität|Forschungsfeld Mobilität]]</span>
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'''<span style="color: #008000;">Falls ihr euch einbringen wollt - gerne !</span> [[N E U Diskussion:Mobilität & Verkehr|Hier geht's zur Diskussionsseite 'Mobilität & Verkehr'.]]'''
  
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===<span dir="auto">Fahrradverkehr</span>===
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<span dir="auto">Autor: Albrecht Kern</span>
<span dir="auto">Präsentation am 25. Oktober 2017: </span>Fahrradstadt der Zukunft - 10 europäische Städte
 
  
* Ziele, Verkehrs-Prognose, fehlertolerante Infrastruktur - [[N E U: Ziele, Verkehrs-Prognose, fehlertolorante Infrastruktur|Bilder]]
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==<span dir="auto">Zu den Städten</span>==
* Beispiele aus 10 europäischen Städten - [[N E U: Beispiele aus 10 europäischen Städten|Bilder]]
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<span dir="auto">[[N E U:Heidelberg Mobilität & Verkehr|Heidelberg]]</span>
* Video-Mitschnitt - [https://www.facebook.com/urbaninnovationev/videos/1919263328396752/ Facebook] - [https://www.youtube.com/watch?v=NKBMEfbfTi8&feature=youtu.be youtube]
 
* Video-Ausblendung: "HD-Radverkehr soll attraktiver werden" - [https://www.facebook.com/urbaninnovationev/videos/1922235678099517/ youtube]
 
* Video-Ausblendung: "Prognose zur Entwicklung des Radanteils in Heidelberg" - [https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=1923155811340837&id=1868374250152327 Facebook]
 
* [[N E U:5 Gründe, warum Amsterdam so gut für Fahrräder funktioniert|5 Gründe]], warum Amsterdam so gut für Fahrräder funktioniert
 
  
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<span dir="auto">Mannheim/Ludwigshafen</span>
  
===S-Bahn- & Straßenbahnverkehr===
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==<span dir="auto">Übergreifende Ziele in der Mobilitäts-Politik<br /></span>==
* [[N E U:Metropolregionen|Metropolregionen]] - schienengebundener Verkehr - Straßenbahnverkehr - u.a. [[N E U:Verkehrsverbund Rhein-Neckar|Verkehrsverbund Rhein-Neckar]]
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====<span dir="auto">Leitbild "Stadt und Region der kurzen Wege"<br data-attributes="%20/"></span>====
* [[N E U:Darmstadt und Offenbach|Darmstadt & Offenbach]]
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<span dir="auto">siehe [http://www.uba.de/uba-info-medien/4151.html Leitkonzept - Stadt und Region der kurzen Wege], UBA 2011</span>
  
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<span dir="auto">Das Französische Viertel in Tübingen gilt als gelungenes Projekt, Wohnen und Arbeiten bei reduziertem KFZ-Bestand in Einklang zu bringen.</span>
  
===Straßenbahn-Netze und -Betriebshof-Konzepte===
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<span dir="auto">"Das Tübinger Stadtentwicklungsprojekt ‚Stuttgarter Straße/ Französisches Viertel’ (Start 1990/91) ist eines der wenigen Projekte im Bundesgebiet, in dem in größerem Umfang (ca. 60 Hektar) die Forderung nach einer kleinteiligen Funktionsmischung relativ konsequent umgesetzt wird." ([https://www.tuebingen.de/Dateien/mobilitaet_2030_tuebingen.pdf Mobilität 2030 Tübingen], o.J.(2010)</span>
* [[N E U:Straßenbahn-Betriebshof-Konzepte]]
 
  
====Betriebshof-Konzept Freiburg====
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[https://www.region-stuttgart.org/video/20161221_Entwurf_Regionalverkehrsplan.pdf Regionalverkehrsplan Stuttgart (RVP 2017)]: <br data-attributes="%20/">Von einer Stadt und Region der kurzen Wege kann man sprechen, wenn die Voraussetzungen gegebe'''n sind, die alltäglichen Aufgaben''' wie den Weg zur Arbeit und zur Ausbildung, Versorgungswege sowie den Weg zur Schule und zum Kindergarten '''in kurzer Zeit bewältigen''' zu '''können''', ohne dazu auf ein Auto angewiesen zu sein. Die wesentlichen Elemente einer Stadt wie auch einer Region der kurzen Wege sind eine ''<span style="color: #000000;">kompakte Siedlungsstruktur</span>'', Nutzungsmischung sowie die attraktive Gestaltung der öffentlichen Räume, sodass diese zum Aufenthalt einladen.
[[Datei:Straßenbahn_Freiburg2.jpg|alt=Straßenbahn Freiburg|400x394px]]
 
  
In Freiburg gibt es einen einzigen Betriebshof (die anderen sind nicht mehr aktiv): '''Betriebshof West''' am Rande des Netzes.
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Durch die Schaffung räumlicher Strukturen der Nähe sollte Verkehr reduziert und modal auf ''stadtverträgliche Verkehrsmittel'' verlagert werden.
  
Quelle: https://de.wikipedia.org/wikiDatei:Strassenbahn_Freiburg.svg
+
Vermeiden und Verlagern:<br data-attributes="%20/"> Nähe kann dazu beitragen, dass Verkehr vermieden wird. Eine wichtige Voraussetzung für Nähe ist eine kompaktere Gestaltung der Siedlung sowie eine Nähe/Mischung verschiedener städtischer Funktionen, was wiederum eine Verlagerung des Verkehrs auf nicht motorisierte Verkehrsmittel ermöglicht.
  
 +
Empirische Befunde zeigen, dass eine verdichtete und durchmischte Siedlungsstruktur lediglich eine '''notwendige, aber nicht hinreichende Voraussetzung''' für eine Stadt der kurzen Wege ist. Die Handlungsmotive und Präferenzen, die zu komplexen Verkehrs- und Siedlungsmustern führen, sind vielfältig und entziehen sich einer leichten Steuerbarkeit.
  
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Das raumordnerische Leitbild der „dezentralen Konzentration“ ['''Polyzentralität''' siehe (1)-(3)] der 1990er-Jahre beschrieb anschaulich die ausgewogene Raumstruktur, die für eine umfassende Umsetzung „kurzer Wege“ notwendig ist.
  
====Betriebshof-Konzept Straßburg====
+
Als '''walkable city''' gelten Städte mit etwas mehr als 30 000 Einwohnern. bzw. Arbeitsplätzen in einem urbanen Quartier mit einem Durchmesser von zwei Kilometern.
[[Datei:Straßenbahn_Straßburg2.jpg|alt=Straßenbahn Straßburg|339x400px]]
 
  
In Straßburg gibt es '''drei Betriebshöfe''', die alle im Westen jeweils am Rande der Hauptstrecken liegen.
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'''Wirksame Raumwiderstände''' erfährt der MIV [derzeit] in den Verdichtungsräumen, sowie aufgrund intensiv genutzter Autobahnen auf langen Distanzen.
  
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenbahn_Stra%C3%9Fburg
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In den MiD-Daten (MiD: empirische Untersuchung "Mobilität in Deutschland", 2008) ist erkennbar, dass die jüngere Generation in den Städten Träger der Veränderung weg von der Pkw-Nutzung ist. Als Motive werden ein stärkeres Fitness- und Körperbewusstsein (Rad fahren) und ein kommunikativer, kreativer Lebensstil sowie geringere Einkommen und veränderte Konsumprioritäten vermutet.
  
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Ein hoch differenzierter Arbeitsmarkt und die Konzentration von Einzelhandel und Dienstleistungen verstärken jedoch anhaltend das Erfordernis zu weiten Wegen.
  
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Eine höhere Transparenz der Wohn- und Mobilitätskosten kann positiv wirken (z.B. „'''Wo-Mo-Rechner'''“).
  
====Betriebshof-Konzept Karlsruhe====
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Weiterhin würde eine generelle '''Entschleunigung des Verkehrs''' einen Beitrag leisten, die Attraktivität kurzer Wege zu erhöhen, weil der Zeitaufwand für lange Wege steigt.
[[Datei:Straßenbahn_Karlsruhe.jpg|alt=Straßenbahn Karlsruhe|400x215px]]
 
  
In Karlsruhe gibt es zwei Betriebshöfe: einen im Osten und einen im Westen.
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Das Freiburger Beispiel zeigt (Vauban), dass die '''räumliche Entkoppelung von Wohnung und MIV-Stellplätzen''' sehr positiv wirkt.
  
Quellen:
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====Wohnortnaher Zugang zum Öffentlichen Verkehr====
 +
Der Stau lässt sich am besten vermeiden, wenn Pendelstrecken gar nicht erst mit dem MIV begonnen werden.
  
- http://ka.stadtwiki.net/Betriebshof )
+
====Mobilitätszentren als Umstiegspunkte====
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Falls Wegstrecken mit MIV nicht vermeidbar sind gilt es, Gelegenheiten zu schaffen, auf den sanften Verkehr zu wechseln.
  
- https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenbahn_Karlsruhe
+
====Multimodale Mobilität====
 +
Jeder Verkehr ist Multimodal und sei es nur der Weg hin und vom MIV. Den sanften Mobilitäts-Anteil gilt es zu steigern.
  
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====Copenhagenize-it====
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Dem Verkehrsträger Fahrrad sollte Priorität gegeben werden durch entsprechende Infrastruktur und Vorrang bei der Verkehrslenkung. Eine positive Wirkung wird erzielt mit einer prallelen stetigen und graduellen Limitierung des MIV ergänzt um Parkraumbewirtschaftung.<br data-attributes="%20/">siehe [https://de.wikipedia.org/wiki/Copenhagenize_Index Wikipedia Copenhagenize-Index]
  
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====Modellregion Rhein-Neckar====
 +
Die Metropolregion Rhein-Neckar wird (zusammen mit der Region Rhein-Main-Taunus) als positives Beispiel genannt für Propagierung des Leitbildes "'''Region der kurzen Wege'''".
  
====Betriebshof-Konzept Darmstadt====
+
[https://www.region-stuttgart.org/video/20161221_Entwurf_Regionalverkehrsplan.pdf Regionalverkehrsplan Stuttgart (RVP 2017), S. 85]
[[Datei:Straßenbahn_Darmstadt2.jpg|alt=Straßenbahn Darmstadt|400x501px]]
 
  
In Darmstadt gibt es zwei Betriebshöfe.
+
====Forschungsfeld: MIV-befreiter Lebensmittel-Einkauf====
 +
Beispiel Zürich Sihlcity: Eine Verkehrserzeugung durch ein neues Shopping Center wurde durch ein sog. Fahrtenmodell limitiert: Grundidee ist, dass „VerkehrserzeugungsKontingente“ für einen bestimmten Zeitraum festgelegt werden. Es gibt strikte für den Betreiber: maximal 8 800 Fahrten pro Tag sowie ein Parkplatzpool von maximal 850 Plätzen.
  
 +
Im Fokus standen eine weiter verbesserte ÖV-Erschließung sowie ein breites Spektrum für Nahmobilitätsangebote, z.B. Bringedienste auf Fahrradbasis.
  
Quellen:
+
Die Einkaufsmobilität ist von besonderer Bedeutung für einen verkehrssparsamen Lebensstil.
- www.ivv-gmbh.de/de/referenzen/regional-und-nahverkehr.html?no_cache=1&cid=7542&did=3086&sechash=ae48c54b
 
- https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenbahn_Darmstadt
 
  
 +
Um den Trend der Auflösung von Zentren entgegenzuwirken, haben zahlreiche Städte Konzepte entwickelt, den Einzelhandel in der Innenstadt und in den Stadtteilzentren zu halten („Zentrenkonzepte“). Beispiele hierfür sind der Masterplan Einzelhandel Dortmund  und der Stadtentwicklungsplan (STEP) Zentren in Leipzig.
  
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[https://www.region-stuttgart.org/video/20161221_Entwurf_Regionalverkehrsplan.pdf Regionalverkehrsplan Stuttgart (RVP 2017), S. 88ff]
  
====Betriebshof-Konzept Mannheim/Ludwigshafen====
+
siehe auch:
[[Datei:Straßenbahn_Mannheim.jpg|alt=Straßenbahn Mannheim/Ludwigshafen|400x286px]]
 
  
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenbahn_Mannheim/Ludwigshafen
+
- [http://www.mobilitaetsmanagement.nrw.de/cms1/index.php Transferstelle Mobilitätsmanagement (NRW)], o.J.
  
 +
Quellen:
  
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+
* [1] [https://www.zukunft-mobilitaet.net/163387/analyse/mobilitaet-stadt-siedlungsstruktur-autogerechte-stadt-technikglaeubigkeit/ Stadt formt Mobilität formt Stadt], von Martin Randelhoff, Zukunft Mobilität, 24. November 2016 -
 +
* [2] [https://www.irb.fraunhofer.de/stadt-raumplanung/fors/thema/Polyzentralit%C3%A4t Forschungsprojekte], Fraunhofer Gesellschaft
 +
* [3] [http://www.dlr.de/eoc/desktopdefault.aspx/tabid-11882/20871_read-36785 Polyzentralität deutscher Stadtregionen - Entwicklung und Erprobung eines fernerkundungsgestützten Verfahrens zur Messung der morphologischen Polyzentralität], DLR
  
===Pendlerstöme nach und aus Heidelberg===
+
siehe dazu auch: <span dir="auto">[[N E U:Forschungsfeld Mobilität|Forschungsfeld Mobilität]]</span>
* [[N E U:Pendler nach Heidelberg|Pendler nach Heidelberg]]
 
* [[N E U:Pendler nach Darmstadt|Pendler nach Darmstadt]]
 
* [[N E U:Pendler nach Offenbach|Pendler nach Offenbach]]
 
* [[N E U:Ansprechpartner beim Statistikservice Südwest|Ansprechpartner beim Statistikservice Südwest]]
 
  
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===<span dir="auto">"Nachhaltige Mobilität in der Region Heidelberg: Bedürfnisse, Ziele und Strategien"<br /></span>Ergebnisse eines ''transformativen'' Teilhabe-Workshops am 21. Februar 2018===
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(''transformativ'' bedeutet, ein anderes Verständnis von Mitgestaltung zu etablieren: Das Wissen der Menschen wird genutzt, um auf Augenhöhe eine nachhaltigere Gesellschaft zu gestalten; weiterführende Informationen: Link)<br /><br />
  
===Anpassung an den Klimawandel===
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* '''Verkehr großräumig, also in der Region denken!'''<br /><br />
https://www.mannheim.de/de/stadt-gestalten/planungskonzepte/stadtklimaatlas/klimagutachten-mannheim-gruenzug-nordost-buga
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* <span dir="auto">'''Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs''' (MIV, überwiegend Autos -> 40.000 Tote in Deutschland durch Stickoxid-Belastung): Wenn Parkplätze teurer und Jobtickets günstiger sind, steigen mehr Menschen auf den öffentlichen Verkehr um; zudem sind viele weitere flankierende Maßnahmen notwendig (Zusammenwirken von Push- & Pull-Faktoren); Wie können beispielsweise auch deutlich mehr kurze Strecken in der Stadt ohne Auto zurückgelegt werden?<br /><br /></span>
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* Förderung von anti-zyklischen, bzw. diversifizierten '''Arbeitszeitmodellen''' zur Verringerung des Verkehrsaufkommens zu "Stoßzeiten" -> proaktiver mit großen Arbeitgebern der Region in Verhandlung treten; Eventuell Schulzeiten flexibilisieren durch projektförmiges Lernen (Stichwort Service Learning)<br /><br />
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* '''Regulierung des Durchgangs- und Pendelverkehrs'''? Z.B. Rolle der Gewerbeansiedlungs- und Wohnungspolitik, "Grenzen" des Wachstums, großräumige soziale Segregation?<br /><br />
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* Umgang mit Tourismus und seinem Verkehrsaufkommen? Z.B. welcher Verkehr wird durch das "Stadtmarketing" gefördert<br /><br />
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* Erprobung, wie der Raum des '''öffentlichen Nahverkehrs''' (z.B. in Bussen und Bahnen) in seinen '''Qualitäten als öffentlicher Raum''' gestärkt werden kann und dabei die Hauptfunktion des komfortablen Transports gewahrt oder gefördert werden kann; Ausreichend Platz, Mitnahme von Fahrrädern, Einkäufen etc. -> modulare Erweiterung der räumlichen Kapazitäten?<br /><br />
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* Barrierefreier und polyzenraler Ausbau der Verkehrsmittel und Haltepunkte: Straßenbahn (o. Stadtbahn) nach Wiesloch, Schwetzingen, Speyer, Neckargemünd<br /><br />
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* <span dir="auto">Fahrradverkehr: Zusätzliche Fahrradautobahnen; temporäre Mitnutzung der Gegenfahrbahn zu Stoßzeiten; kostenloser Verleih von Fahrrädern, wenn auf das Auto verzichtet wird (z.B. bei Ab-/Ummeldung eines Autos); Fahrradmitnahme in öffentlichem Verkehr, auch in Bussen ermöglichen/erleichtern<br /><br /></span>
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* Walkable City/Fußgängerfreundliche Stadt<br /><br />
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* <span dir="auto">Wie ist die Verträglichkeit bestimmter Mobilitätsinfrastrukturen mit urbanen Natur- und Freiräumen (z.B mit Schneisen)<br /><br /></span>
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* Messmethoden transparent machen und zur Diskussion stellen; beispielsweise, um räumliche Unterschiede der Luftqualität angemessen beurteilen zu können - der bisherige rechtliche Rahmen erlaubt es nicht, tatsächliche gemessene Werte in den Planungen zu berücksichtigen, da aus planungsrechtlichen Gründen lediglich errechnete Werte, die auf Mittelwerten aus nur bedingt vergleichbaren Gebieten basieren, herangezogen werden dürfen.
  
Empfehlungen des Deutschen Städtetags (2012): Positionspapier „Anpassung an den Klimawandel – Empfehlungen und Maßnahmen der Städte“
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==<span dir="auto">Fahrradverkehr</span>==
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<span dir="auto">Präsentation am 25. Oktober 2017: </span>Fahrradstadt der Zukunft - 10 europäische Städte
  
In den jeweiligen Stadtgebieten sollen die zur Belüftung der Innenstadt relevanten Kaltluftschneisen ermittelt, erhalten und in ihrer Funktionsfähigkeit entwickelt und verbessert werden.
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* Ziele, Verkehrs-Prognose, fehlertolerante Infrastruktur - [[N E U: Ziele, Verkehrs-Prognose, fehlertolorante Infrastruktur|Bilder]]
Die innerstädtischen Grün- und Freiflächen sollten über „grüne Strahlen und Speichen“ als Biotopverbindungen mit dem Umland verbunden werden.
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* Beispiele aus 10 europäischen Städten - [[N E U: Beispiele aus 10 europäischen Städten|Bilder]]
Neue Parkanlagen und Pocket Parks (z.B. auf Konversionsflächen) schaffen Erholungsflächen und verbessern das lokale Klima im Stadtquartier.
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* Video-Mitschnitt - [https://www.facebook.com/urbaninnovationev/videos/1919263328396752/ Facebook] - [https://www.youtube.com/watch?v=NKBMEfbfTi8&feature=youtu.be youtube]
Die Breite der o.a. Kaltlufttransportbahnen (lokale Grünzüge) soll laut Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (1979) wenigstens 400 bis 500 m betragen. Erst eine Breite in dieser Größenordnung macht es möglich, dass sich in weitgehend ebenem Gelände ein Kaltluftvolumenstrom von über 10.000 m³/s entwickelt.
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* Video-Ausblendung: "HD-Radverkehr soll attraktiver werden" - [https://www.facebook.com/urbaninnovationev/videos/1922235678099517/ youtube]
Dieser ist laut VDI-Richtlinie 3787 erforderlich, damit die Kaltluft in die Zentren der Stadt- und Siedlungskörper einzudringen vermag.
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* Video-Ausblendung: "Prognose zur Entwicklung des Radanteils in Heidelberg" - [https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=1923155811340837&id=1868374250152327 Facebook]
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* [[N E U:5 Gründe, warum Amsterdam so gut für Fahrräder funktioniert|5 Gründe]], warum Amsterdam so gut für Fahrräder funktioniert
  
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==Lastenfahrrad / Cargobike im Leihbetrieb==
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Wenn "Laien" mit einem Cargobike ohne Einweisung zurechtkommen sollen, müssen die Räder extrem robust und sicher zu handhaben sein. Ein e-Antrieb scheidet hier aus, weil er erklärungsbedürftig ist.
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Altavelo HD empfielt als Schaltung die stufenlose NuVinci-Nabe. Damen würden ein Dreirad vorziehen, Männer eher ein Ein-Spur-Rad.
  
Fachbereich Stadtplanung <span class="single_linebreak" style="background-color: lightgray;"><br /></span>Sachgebietsleitung <br /> Christian Konowalczyk <br />christian.konowalczyk@mannheim.de <br />+49 621 293-7110
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Verfügbare Lastenräder:
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Mycargobike http://www.mycargobike.de/produkt/bakfiets-cargo-bike-long-3/
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BAKFIETS CARGO BIKE LONG: 2000 €
  
Chefin: petra.wagner@mannheim.de Dr. <span class="single_linebreak" style="background-color: lightgray;">¶<br /></span> _________________
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Christiania: http://www.christianiabikes.de/component/search/?searchword=nuvinci&searchphrase=exact&Itemid=17
  
https://www.mannheim.de/sites/default/files/2017-11/20170531_Klimagutachten%20Gr%C3%BCnzug%20Nordost_IV_Variantepr%C3%BCfung_Vorentwurf_0.pdf
+
Bezugsquellen:
https://www.mannheim.de/sites/default/files/page/74450/klimagutachten_gruenzug_nordost.pdf
+
DA: http://radkontor-darmstadt.de/
 
+
MA: http://www.rundumsrad-gmbh.de/transportraeder.htm
Grünzug Nordost / Spinelli-Barracks
 
 
 
→ Es gibt insgesamt sieben ausgewiesene Kaltluftschneisen in Mannheim
 
 
 
[[Datei:Kaltluft_MA.jpg|400x437px|alt=Kaltluftschneisen]]
 
 
 
[[Datei:Kaltluft_MA-Legende.jpg|400x275px|alt=Kaltluft Legende]]
 
 
 
___________________________
 
 
 
https://www.mannheim.de/de/stadt-gestalten/planungskonzepte/stadtklimaatlas/klimagutachten-mannheim-gruenzug-nordost-buga-ergaenzungsgutachten
 
 
 
Wie bereits das gleichnamige Klimagutachten aus dem Jahre 2013 aufzeigt, kann die strömungsdynamische und thermische Barriere “Spinelli-Barracks“ durch landschaftsgestalterische Maßnahmen in klimaökologisch vorteilhafter Art und Weise aufgebrochen werden.
 
 
 
_______________________
 
  
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==S-Bahn- & Straßenbahnverkehr==
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* [[N E U:Metropolregionen|Metropolregionen]] - schienengebundener Verkehr - Straßenbahnverkehr - u.a. [[N E U:Verkehrsverbund Rhein-Neckar|Verkehrsverbund Rhein-Neckar]]
 +
* [[N E U:Darmstadt und Offenbach|Darmstadt & Offenbach]]
  
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====Straßenbahn-Netze und -Betriebshof-Konzepte====
 +
* [[N E U:Straßenbahn-Betriebshof-Konzepte|Straßenbahn-Betriebshof-Konzepte]]
  
https://www.mannheim.de/sites/default/files/page/74450/klimagutachten_gruenzug_nordost.pdf
+
==Masterplan Neuenheimer Feld==
 
+
* [[N E U:Pendler-Statistik|Pendler-Statistik]]
Bearbeitet von: <span class="single_linebreak" style="background-color: lightgray;">¶<br /></span>Dipl.-Geogr. Achim Burst
+
* [[N E U:Mobilitäts-Leitbilder|Mobilitäts-Leitbilder]]
<br />Dr. Wolfgang Lähne
+
** [[N E U:Diskussion|Diskussion "Investition in Verkehrsinfrastruktur von Gestern"]]
 
+
** [[N E U:Umfeld (Masterpläne, Verkehrsentwicklungsplan, etc.)|Umfeld (Masterpläne, Verkehrsentwicklungsplan, etc.)]]
ÄKOPLANA
+
** [[N E U:Wissenschaftliche Grundlagen|Wissenschaftliche Grundlagen]]
Seckenheimer HauptstraÇe 98
+
** [[N E U:Bodenversiegelung|Bodenversiegelung]]
<br />68239 Mannheim
+
* [[N E U:Erstes Treffen|Erstes Treffen mit den Architekten-Teams - 1.8.2018]]
<br />Telefon: 0621/474626 
+
** [[N E U:Begleitschreiben für die Architekten|Begleitschreiben für die Architekten und Stadtplaner]]
<br />E-Mail: info .oekoplana@t-online.de <span class="single_linebreak" style="background-color: lightgray;">¶<br /></span>www.oekoplana.de <span class="single_linebreak" style="background-color: lightgray;">¶<br /></span> ___________________________
+
** [[N E U:Forderungen|Forderungen]]
 
+
** [[N E U:Planungsteams und externe Experten|Planungsteams und externe Experten]]
https://www.mannheim.de/de/stadt-gestalten/planungskonzepte/stadtklimaatlas/stadtklimaanalyse-2010
+
* [[N E U:Chronologie einiger informeller Treffen|Chronologie einiger informeller Treffen]]
 
+
* [[N E U:Transformationspfad|Transformationspfad / Prof. Andreas Knie]]
Stadtklimaanalyse 2010
+
* [[N E U:Beispiele des Glingens|Beispiele des Glingens]]
Fortschreibung klimaökologischer Grundlagenkarten für das Stadtgebiet von Mannheim
 
 
 
Stadtklimaanalyse 2010 Teil des übergeordneten Mannheimer Stadtklimaatlas
 
 
 
https://www.mannheim.de/sites/default/files/page/74508/stadtklimaanalyse_ma2010_karten.pdf
 
https://www.mannheim.de/sites/default/files/page/74508/stadtklimaanalyse_ma2010_ergebnisse.pdf
 
 
 
 
 
→ Isothermenkarte
 
 
 
[[Datei:Kaltluft_MA_Isothermen.jpg|400x560px|alt=Isothermen]]
 
 
 
[[Datei:Kaltluft_MA_Isothermen-Legende.jpg|alt=Kaltluftisothermen Legende]]
 
 
 
Während der beiden Messfahrten (22 Uhr und 5 Uhr) wurden im Stadtgebiet von Mannheim Lufttemperaturunterschiede bis zu 8,5° C (K) gemessen.
 
 
 
56,9% der Kaltluft wird über den Landwirtschaftsflächen produziert. Auch die Waldflächen tragen mit 22,4% einen erheblichen Anteil zum Gesamtkaltluftvolumen in Mannheim bei.
 
Grünflächen leisten einen Beitrag in Höhe von 13%. Einen nicht unwichtigen Anteil liefern
 
auch Kleingärten (3,2%) und Parkanlagen (2%), da sie sich häufig in der Innenstadt oder
 
innenstadtnahen Stadtteilen befinden.
 
 
 
Demnach sind vor allem folgende Frei-/Ausgleichsräume klimaökologisch äußerst effektiv:
 
 
 
* Freiraumgefüge nördlich der BAB 6
 
 
 
* Freiraum Krähenflügel zwischen Schönau und Sandhofen
 
 
 
* Freiraum um Straßenheim herum
 
 
 
* Grünzug Nordost
 
 
 
* Grünzug Südost
 
 
 
* Riedwiesen
 
 
 
Von den Freiräumen im Mannheimer Stadtgebiet können ca. 59% (4.750 ha) den regionalen Grünzügen zugeordnet werden (Mindestbreite 1.000m).
 
Lokale Grünzüge (Mindestbreite 500m) nehmen 22% der Fläche ein (1.798 ha).
 
Für die noch schmaleren Grünzäsuren (unter 500m) verbleibt somit ein Rest von 19% der Fläche.
 
 
 
Innovativ ist auch die Planungshinweiskarte, die versucht, die textlich beschriebenen
 
Maßnahmen im Erläuterungsbericht in Piktogramme umzusetzen.
 
Inhaltlich geht es dabei um folgende Ziele:
 
 
 
* Freiraum bzw. Grünflächen sichern
 
 
 
* Kälteinseln erhalten
 
 
 
* Keine bauliche Nachverdichtung
 
 
 
* Baugrenzen einhalten
 
 
 
* Zusammenwachsen von Wärmeinseln verhindern
 
 
 
* Freihalten von Ventilationsbahnen
 
 
 
* Flächen mit städtebaulichem Entwicklungspotenzial
 
 
 
* Entkernung von Blockinnenbereichen
 
 
 
* Grünzug/Ventilationsbahn entwickeln
 
 
 
 
 
___________________
 
 
 
https://www.mannheim.de/de/stadt-gestalten/planungskonzepte/stadtklimaatlas
 
 
 
Die Stadt Mannheim kann mittlerweile auf eine mehr als 40 Jahre lange Tradition bei der Gewinnung und Bereitstellung klimaökologischer Daten blicken und zählt somit zu Recht zu den deutschen „Stadtklimapionieren“.
 
 
 
So sei z.B. an die erste Mannheimer Isothermenkarte erinnert, die bereits 1975 im Fachbereich Stadtplanung – zusammen mit der Universität Heidelberg – erarbeitet wurde und erstmals ein flächendeckendes Bild der Temperaturverhältnisse in Mannheim gezeigt hat.
 
 
 
_____
 
 
 
https://web2.mannheim.de/Stadtklimaatlas/Klimagutachten.html
 
 
 
Übersicht über alle Klimagutachten
 
 
 
→ Link ist leider tot
 
 
 
_______________
 
 
 
1. Zusammenarbeit HD → Ansprechpartner
 
2. hat Konowalczyk Lust auf Vortrag?
 
3. Klimaerwärmung – wurde das Berücksichtigt – wer kann dazu etwas sagen? - Anpassungsmaßnahmen
 
 
 
_____________________
 
 
 
http://www.oekoplana.de/referenzen.html
 
→ hat bereits mit der Stadt HD zusammengearbeitet (Neckarufertunnel Winddaten, Klimaanalyse Metropolregion Rhein-Neckar)
 
 
 
____________________________
 
 
 
https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/-/kommunaler-steckbrief-heidelberg?inheritRedirect=true
 
https://www.heidelberg.de/hd,Lde/34296.html
 
 
 
Sabine Lachenicht leitet das städtische Umweltamt seit 1. Juli 2015.
 
LA 21: Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie
 
 
 
Sabine.Lachenicht@heidelberg.de
 
Tel: 06221/5818140
 
 
 
Telefon: 06221 58-18000 und 58-18010
 
<br />umweltamt@heidelberg.de
 
<br />Montag bis Donnerstag 8 bis 16 Uhr,
 
<br />Freitag 8 bis 13 Uhr.
 
<br />Prinz-Carl, Kornmarkt 1 <span class="single_linebreak" style="background-color: lightgray;">¶<br /></span> _________________________
 
 
 
http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/to0040.asp?__ksinr=5040
 
 
 
http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/getfile.asp?id=255392&type=do&
 
 
 
Stadtklimagutachten für die Stadt Heidelberg
 
Fortschreibung des Gutachtens von 1995
 
 
 
GEO-NET Umweltconsulting GmbH
 
<br />Große Pfahlstraße 5a
 
<br />30161 Hannover
 
<br />Tel. (0511) 3887200
 
<br />www.geo-net.de
 
 
 
ÖKOPLANA
 
<br />Seckenheimer Haupstraße 98
 
<br />68239 Mannheim
 
<br />Tel.: 0621 - 474626
 
<br />www.oekoplana.de
 
 
 
In Zusammenarbeit mit: Prof. Dr. G. Groß
 
Anerkannt beratender Meteorologe (DMG),
 
Öffentlich bestellter Gutachter für Immissionsfragen und
 
Kleinklima der IHK Hannover-Hildesheim
 
 
 
Hannover, Juni 2015
 
 
 
Am 30.07.2011 wurde das „Gesetz zur Förderung des Klimaschutzes bei der Entwicklung in den Städten und Gemeinden“ (BauGB-Klimaschutznovelle) in Kraft gesetzt. § 1 Abs. 5 BauGB Satz 2 wurde wie folgt neu gefasst:
 
Sie (= Bauleitpläne) sollen dazu beitragen, eine menschenwürdige Umwelt zu sichern, die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen und zu entwickeln sowie den Klimaschutz und die Klimaanpassung, insbesondere auch in der Stadtentwicklung, zu fördern sowie die städtebauliche Gestalt und das Orts- und Landschaftsbild baukulturell zu erhalten und zu entwickeln.
 
Der Erfordernissen des Klimaschutzes soll sowohl durch Maßnahmen, die dem Klimawandel entgegenwirken, als auch durch solche, die der Anpassung an den Klimawandel dienen, Rechnung getragen werden (= klimagerechte Stadtentwicklung).
 
 
 
Auch das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) weist dem Klimaschutz hohe Bedeutung zu. § 1 Abs. 3 (4) formuliert:
 
Zur dauerhaften Sicherung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes sind insbesondere (…) Luft und Klima auch durch Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege zu schützen; dies gilt insbesondere für Flächen mit günstiger lufthygienischer oder klimatischer Wirkung wie Frisch- und Kaltluftentstehungsgebiete oder Luftaustauschbahnen;………
 
 
 
Im Zuge der Umweltvorsorge hat die Stadt Heidelberg daher beschlossen, die Projektgemeinschaft GEONET UMWELTCONSULTING GMBH und ÖKOPLANA in Kooperation mit PROF. DR. G. GROSS(UNIVERSITÄT HANNOVER) mit der Fortschreibung des Stadtklimagutachtens von 1995 zu beauftragen.
 
 
 
Es wird … möglich, die unterschiedlichen Teilflächen der Stadt Heidelberg nach ihren klimatischen Funktionen, d.h. ihrer Wirkungen auf benachbarte Räume, abzugrenzen.
 
 
 
Zentrales Projektziel ist somit die Bereitstellung einer aktuellen, komplexen und räumlich hochauflösenden digitalen Karte der klima- und immissionsökologischen Funktionen (kurz: Klimaanalysekarte) für das Gebiet der Stadt Heidelberg.
 
 
 
Beurteilung der Barrierewirkung von Strömungshindernissen (z. B. Wälle, Dämme, Siedlungsränder) für den bodennahen Luftaustausch.
 
 
 
Es entsteht ein Katalog der freizuhaltenden und/oder unter dem Gesichtspunkt Klima/Luft zu entwickelnden Freiflächen,die als „stadtklimatische Schutzbereiche“ zu definieren sind.
 
 
 
Das Stadtgebiet von Heidelberg befindet sich im klimaökologischen Belastungsgebiet „Ballungsraum RheinNeckar“.
 
 
 
Der Raum Heidelberg zeichnet sich insgesamt durch eine
 
<br />- hohe Wärmebelastung im Sommerhalbjahr,
 
<br />- allgemein niedrige mittlere Windgeschwindigkeiten mit hoher Anzahl schwachwindiger Wetterlagen und eine
 
<br />- große Inversionshäufigkeit aus.
 
 
 
 
 
Wie in Kapitel 1 bereits angeführt, deuten Simulationen des zukünftigen Klimatrends in Mitteleuropa darauf hin, dass die sommerliche Wärmebelastung (→Häufung sommerlicher Hitzeperioden) im Zuge des globalen Klimawandels im Raum Heidelberg auffallend zunehmen und parallel die winterliche Frosthäufigkeit abnehmen wird. Entsprechende Hinweise lassen sich den Ergebnissen der am POTSDAM INSTITUT FÜR KLIMAFOLGENFORSCHUNG entwickelten regionalen Modellkette STARS entnehmen. Basis für STARS sind die künftigen Klimaszenarien. Die Simulationenumfassen den Zeitraum 2010 –2100 (www.klimafolgenonline.com).
 
 
 
Kapitel 1:
 
Besonders der heiße Sommer 2003 hat die negativen Seiten des Stadtklimas in zahlreichen Städten Europas durch hohe und lang andauernde thermische Belastungen, die kaum durch die natürliche nächtliche Abkühlung gemindert werden konnten, deutlich vor Augen geführt. In Europa starben rund 70.000 Personen an den Folgen der Hitzewelle. Der weit überwiegende Teil davon war älter als 65 Jahre (Anteil der über 65-jährigen in Heidelberg ca. 17% - Stand 2012 1).
 
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels indeutschen Städten ist davon auszugehen, dass das hitzebedingte Gesundheitsrisiko in den kommenden Jahrzehnten weiter steigen wird (DEUTSCHER STÄDTETAG 2006, S. 1).
 
 
 
Entsprechend den Prognosen des am POTSDAM INSTITUT FÜR KLIMAFOLGEN-FORSCHUNG(www.klimafolgen.online.de) entwickelten regionalen Klimamodells „STAR“ ist in Heidelberg im Zeitraum 2040 - 2050 gegenüber der Zeitspanne 2000 –2010 mit ca. 4 zusätzlichen heißen Tagen (Tmax ≥30°C) und ca. 12 zusätzlichen Sommertagen (Tmax ≥25°C) zu rechnen.
 
Der Projektion liegt das Antriebsszenario RCP8.5 (mittlere Temperaturzunahme) zugrunde, das hohe zukünftige Treibhausgasemissionen berücksichtigt.
 
 
 
Charakteristisch für sommerliche Hochdruckwetterlagen ist die Entstehung eigenbürtiger Kaltluftströmungen während der Nachtstunden, die durch den Temperaturgradienten zwischen kühlen Grün- oder Freiflächen und wärmeren Siedlungsräumen angetrieben werden.
 
 
 
5.3.3 Kaltluftleitbahnen
 
 
 
Leitbahnen verbinden Kaltluftentstehungsgebiete („Ausgleichsräume“) und Belastungsbereiche („Wirkungsräume“) miteinander und sind somit elementarer Bestandteil des Luftaustausches. Als geeignete Oberflächenstrukturen, die ein Eindringen von Kaltluft in die Bebauung erleichtern, dienen innerhalb von Siedlungsräumen sowohl gering bebaute vegetationsgeprägte Freiflächen, Kleingärten und Friedhöfe als auch Gleisareale, breite Straßenräume und Flussläufe.
 
 
 
Kaltluftabflüsse treten über unbebauten Hangbereichen auf, sofern sie Neigungen von >1° aufweisen. Aufgrund der höheren Dichte von Kaltluft setzt sie sich, dem Gefälle folgend, hangabwärts in Bewegung. Durch diese Beschleunigung weisen Kaltluftabflüsse meist höhere Strömungsgeschwindigkeiten auf als Ausgleichsströmungen, die sich allein aufgrund des Temperatur- und Dichteunterschiedes zwischen kühlen Grün- oder Freiflächen und überwärmter Bebauung einstellen. Aus stadtklimatischer Sicht sind daher Abflüsse als sehr wirksam zu bewerten.
 
Das Strömungsgeschehen im Untersuchungsgebiet Heidelberg wird stark durch den im Osten liegenden Odenwald bestimmt. Kaltluftabflüsse treten aus den Hängen des Odenwalds in die Neckar-Rhein-Ebene auf. Durch die relativ großen Hangneigungen im Übergang vom Odenwald zur Bergstraße dominieren diese starken Kaltluftabflüsse das gesamte Stadtgebiet und sind insbesondere über dem rauigkeitsarmen Neckar ausgeprägt und bilden den sogenannten Neckartäler aus.
 
 
 
Die höchsten Temperaturen treten mit bis zu 18,9 °C im dicht bebauten und zum Teil stark versiegelten Stadtteil Bergheim auf. Hier ist insbesondere der Bereich nördlich des Bahnhofs betroffen.
 
 
 
Den Gunsträumen stehen Belastungsbereiche mit einer überdurchschnittlichen Wärmebelastung und einem Durchlüftungsdefizit gegenüber. Dies betrifft vor allem das Stadtzentrum mit Bahnstadt, Weststadt und Bergheim sowie das Gewerbegebiet von Pfaffengrund. Hier ist die humanbioklimatische Situation ungünstig.
 
Dies resultiert aus dem hohen Überbauungs- und Versiegelungsgrad sowie der unzureichenden Durchlüftung.
 
 
 
Erfolgt die Kaltluftströmung nicht flächig auf wärmere Ortsteile zu, sondern innerhalb räumlich begrenzter Bereiche spricht man von Kaltluftleitbahnen.
 
 
 
Ein weiteres Eingangstor für die Kaltluft in die Bebauung ist der Bergfriedhof. Dieser liegt im Stadtteil Südstadt an der Grenze zwischen den kaltluftproduzierenden Waldgebieten des Odenwalds und der Neckar-Rhein-Ebene. Auch der Friedhof selber weist einen alten Baumbestand auf und trägt selbst zur Kaltluftproduktion bei. Da auch hier im Laufe der Nacht eine große Kaltluftmächtigkeit entsteht, werden die waldartigen Strukturen des Bergfriedhofs dennoch gut durchströmt. Die Kaltluft kann so in die angrenzende Bebauung vordringen und dort zur Entlastung beitragen. Insbesondere die in der Nähe verlaufenden Gleisareale ermöglichen es der Kaltluft, über diese rauigkeitsarmen Strukturen bis in Richtung Bahnhof und weiter in besonders stark belastete Gebiete vorzudringen.
 
 
 
Die dritte Leitbahn Heidelbergs verläuft über die Freiflächen zwischen Boxberg und Rohrbach.
 
 
 
Die vierte Leitbahn Heidelbergs befindet sich im Umfeld Emmertsgrund.
 
 
 
Im Mühlbachtal wird die Kaltluftströmung kanalisiert und erreicht größere Mächtigkeiten, so dass das Stadtgebiet von Handschuhsheim zu einem großen Teil durchströmt und überströmt wird.
 
 
 
Auch im Hellenbachtal sammelt sich die abfließende Kaltluft. Von der sich ausbildenden Strömung können nur die nördlichen, peripheren Siedlungsbereiche von Handschuhsheim profitieren.
 
 
 
Eine Entsiegelung von Freiflächen und Innenhöfen sollte gefördert werden, ebenso wie die Schaffung von Schattenbereichen durch Bäume. Fassaden- und Dachbegrünungen können, soweit eine ausreichende Bewässerung gewährleistet ist, tagsüber die Aufheizung der Gebäudeoberflächen vermindern.
 
 
 
Luftaustausch
 
Eine Einengung des Strömungsquerschnittes insbesondere dort, wo dieser bereits weniger als 300 m beträgt, sollte unbedingt vermieden werden.
 
Linear ausgerichtete lokale Leitbahnen benötigen zum Erhalt ihrer Funktion eine mindestens 50 m breite, hindernisarme Durchflussbreite.
 
 
 
8.3 Kleinräumige Maßnahmen zur Verbesserung der stadtklimatischen Situation
 
Selbst kleine unversiegelte Plätze, begrünte Höfe (sogenannte „Pocket Parks“) und temporär genutzte Baulücken können sich als kühlere Erholungsräume eignen und die Aufenthaltsqualität im Freien tagsüber deutlich erhöhen. Ab einer Größe von etwa einem Hektar tragen Grün- und Freiflächen bei günstigen Rahmenbedingungen auch zur nächtlichen Abkühlung der angrenzenden Bebauung bei.
 
Da Bäume einen großen Teil der Strahlung bereits im Kronenraum absorbieren, bewirken sie bei starken Einstrahlungsintensitäten eine erhebliche Abkühlung der Oberflächen- und Lufttemperatur. Vor diesem Hintergrund ist eine verstärkte Förderung von großkronigen Bäumen in dicht bebauten Siedlungsbereichen insgesamt wünschenswert.
 
Die Bepflanzung (und ausreichende Bewässerung) von Dächern und Fassaden gehört daher zu den wirkungsvollsten Maßnahmen, die Energieaufnahme des Baukörpers zu reduzieren.
 
 
 
Neben der Dach- und Fassadenbegrünung bietet auch eine Steigerung der Sonnenlichtreflexion durch die Verwendung von hellen Farben und Baumaterialen eine wirkungsvolle Maßnahme zur Senkung der Oberflächen- und Lufttemperatur. [z.B. weiße Dachziegel]
 
 
 
Insbesondere bei stark verdichteten und unzureichend durchlüfteten Stadtbereichen, wie beispielsweise dem Heidelberger Stadtzentrum mit Bahnstadt, kommt den kleinräumig einsetzbaren Maßnahmen eine große Bedeutung zu.
 
 
 
Bedeutung von Dach- und Fassadenbegrünung
 
Eine Fassadenbegrünung ist insbesondere an West- und Südfassaden wirksam, da hier die stärkste Einstrahlung stattfindet. Darüber hinaus mindert eine Begrünung die Schallreflexion und damit die Lärmbelastung und kann zu einem gewissen Grad Stäube und Luftschadstoffe binden.
 
 
 
Ein weitererVorteil von Dachbegrünung ist im Retentionsvermögen von Regenwasser zu sehen, wodurch die Kanalisation vor allem bei Starkregenereignissen entlastet wird.
 
<br />→ Maßnahmen<br />[[Datei:Maßnahmen.jpg|alt=Maßnahmen|400x469px]]
 
 
 
_______________________
 
 
 
http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/getfile.asp?id=254847&type=do& Anhang A
 
http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/getfile.asp?id=254848&type=do& Anhang B
 
 
 
→ Bergheim, Pfaffengrund /Text
 
 
 
 
 
[[Datei:Bergheim2.jpg|alt=Bergheim|400x379px]]
 
 
 
[[Datei:Bergheim2-Text.jpg|alt=Bergheim Text|400x197px]]
 
 
 
[[Datei:Bergheim3.jpg|alt=Bergheim|400x399px]]
 
 
 
[[Datei:Bergheim3-Text.jpg|alt=Bergheim Text|400x162px]]
 
 
 
[[Datei:Pfaffengrund1.jpg|alt=Pfaffengrund|400x457px]]
 
 
 
[[Datei:Pfaffengrund1Text1.jpg|alt=Pfaffengrund Text|400x81px]]
 
 
 
[[Datei:Pfaffengrund1Text2.jpg|alt=Pfaffengrund Text|400x107px]]
 
 
 
__________________________________
 
 
 
http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/getfile.asp?id=254849&type=do&
 
 
 
http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/getfile.asp?id=254850&type=do& Planungshinweiskarte
 
http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/getfile.asp?id=255001&type=do& Folien Geonet
 
→ Klimaanalysekarte
 
→ Luftleitbahn / Legende <span class="single_linebreak" style="background-color: lightgray;">¶<br /></span> ________________
 
 
 
http://www.regionaler-klimaatlas.de/klimaatlas/2021-2050/sommer/heisse-tage/baden-wuerttemberg/mittlereanderung.html
 
 
 
→ Delta heiße Tage
 
<br />[[Datei:Heiße_Tage.jpg|alt=Heiße Tage|400x257px]]
 
 
 
<br />________________<br />http://www.regionaler-klimaatlas.de/klimaatlas/2071-2100/sommer/tropische-nachte/baden-wuerttemberg/mittlereanderung.html
 
 
 
 
 
-->tropische Nächte
 
 
 
[[Datei:tropische-Nächte.jpg|alt=Tropische Nächte BW|400x277px]]
 
 
 
[[Datei:tropische-Nächte_Hessen.jpg|alt=Tropische Nächte Hessen|400x274px]]
 
 
 
 
 
____
 
 
 
http://stadtpolitik-heidelberg.de/?q=node/1425
 
 
 
 
 
Naturschutzverbände: Hohe ökologische Wertigkeit des Großen Ochsenkopfes
 
 
 
Die Grünfläche am Großen Ochsenkopf ist laut Klimagutachten der Stadt Heidelberg von 2015 ein Ausgleichsraum mit sehr hoher Kaltluftlieferung und deshalb für den Luftaustausch mit bioklimatisch belasteten städtischen Räumen von großer Bedeutung. Ermöglicht wird der Luftaustausch durch die Talabwinde aus dem Odenwald.
 
 
 
 
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Aktuelle Version vom 29. Oktober 2018, 20:57 Uhr

Willkommen auf dem Portal zum Thema Mobilität & Verkehr. Ihr findet hier übergeordnete Problemstellungen und Zielsetzungen, Beispielprojekte sowie Links zu den Entwicklungen in einzelnen Städten.

Falls ihr euch einbringen wollt - gerne ! Hier geht's zur Diskussionsseite 'Mobilität & Verkehr'.


Autor: Albrecht Kern

Zu den Städten

Heidelberg

Mannheim/Ludwigshafen

Übergreifende Ziele in der Mobilitäts-Politik

Leitbild "Stadt und Region der kurzen Wege"

siehe Leitkonzept - Stadt und Region der kurzen Wege, UBA 2011

Das Französische Viertel in Tübingen gilt als gelungenes Projekt, Wohnen und Arbeiten bei reduziertem KFZ-Bestand in Einklang zu bringen.

"Das Tübinger Stadtentwicklungsprojekt ‚Stuttgarter Straße/ Französisches Viertel’ (Start 1990/91) ist eines der wenigen Projekte im Bundesgebiet, in dem in größerem Umfang (ca. 60 Hektar) die Forderung nach einer kleinteiligen Funktionsmischung relativ konsequent umgesetzt wird." (Mobilität 2030 Tübingen, o.J.(2010)

Regionalverkehrsplan Stuttgart (RVP 2017):
Von einer Stadt und Region der kurzen Wege kann man sprechen, wenn die Voraussetzungen gegeben sind, die alltäglichen Aufgaben wie den Weg zur Arbeit und zur Ausbildung, Versorgungswege sowie den Weg zur Schule und zum Kindergarten in kurzer Zeit bewältigen zu können, ohne dazu auf ein Auto angewiesen zu sein. Die wesentlichen Elemente einer Stadt wie auch einer Region der kurzen Wege sind eine kompakte Siedlungsstruktur, Nutzungsmischung sowie die attraktive Gestaltung der öffentlichen Räume, sodass diese zum Aufenthalt einladen.

Durch die Schaffung räumlicher Strukturen der Nähe sollte Verkehr reduziert und modal auf stadtverträgliche Verkehrsmittel verlagert werden.

Vermeiden und Verlagern:
Nähe kann dazu beitragen, dass Verkehr vermieden wird. Eine wichtige Voraussetzung für Nähe ist eine kompaktere Gestaltung der Siedlung sowie eine Nähe/Mischung verschiedener städtischer Funktionen, was wiederum eine Verlagerung des Verkehrs auf nicht motorisierte Verkehrsmittel ermöglicht.

Empirische Befunde zeigen, dass eine verdichtete und durchmischte Siedlungsstruktur lediglich eine notwendige, aber nicht hinreichende Voraussetzung für eine Stadt der kurzen Wege ist. Die Handlungsmotive und Präferenzen, die zu komplexen Verkehrs- und Siedlungsmustern führen, sind vielfältig und entziehen sich einer leichten Steuerbarkeit.

Das raumordnerische Leitbild der „dezentralen Konzentration“ [Polyzentralität siehe (1)-(3)] der 1990er-Jahre beschrieb anschaulich die ausgewogene Raumstruktur, die für eine umfassende Umsetzung „kurzer Wege“ notwendig ist.

Als walkable city gelten Städte mit etwas mehr als 30 000 Einwohnern. bzw. Arbeitsplätzen in einem urbanen Quartier mit einem Durchmesser von zwei Kilometern.

Wirksame Raumwiderstände erfährt der MIV [derzeit] in den Verdichtungsräumen, sowie aufgrund intensiv genutzter Autobahnen auf langen Distanzen.

In den MiD-Daten (MiD: empirische Untersuchung "Mobilität in Deutschland", 2008) ist erkennbar, dass die jüngere Generation in den Städten Träger der Veränderung weg von der Pkw-Nutzung ist. Als Motive werden ein stärkeres Fitness- und Körperbewusstsein (Rad fahren) und ein kommunikativer, kreativer Lebensstil sowie geringere Einkommen und veränderte Konsumprioritäten vermutet.

Ein hoch differenzierter Arbeitsmarkt und die Konzentration von Einzelhandel und Dienstleistungen verstärken jedoch anhaltend das Erfordernis zu weiten Wegen.

Eine höhere Transparenz der Wohn- und Mobilitätskosten kann positiv wirken (z.B. „Wo-Mo-Rechner“).

Weiterhin würde eine generelle Entschleunigung des Verkehrs einen Beitrag leisten, die Attraktivität kurzer Wege zu erhöhen, weil der Zeitaufwand für lange Wege steigt.

Das Freiburger Beispiel zeigt (Vauban), dass die räumliche Entkoppelung von Wohnung und MIV-Stellplätzen sehr positiv wirkt.

Wohnortnaher Zugang zum Öffentlichen Verkehr

Der Stau lässt sich am besten vermeiden, wenn Pendelstrecken gar nicht erst mit dem MIV begonnen werden.

Mobilitätszentren als Umstiegspunkte

Falls Wegstrecken mit MIV nicht vermeidbar sind gilt es, Gelegenheiten zu schaffen, auf den sanften Verkehr zu wechseln.

Multimodale Mobilität

Jeder Verkehr ist Multimodal und sei es nur der Weg hin und vom MIV. Den sanften Mobilitäts-Anteil gilt es zu steigern.

Copenhagenize-it

Dem Verkehrsträger Fahrrad sollte Priorität gegeben werden durch entsprechende Infrastruktur und Vorrang bei der Verkehrslenkung. Eine positive Wirkung wird erzielt mit einer prallelen stetigen und graduellen Limitierung des MIV ergänzt um Parkraumbewirtschaftung.
siehe Wikipedia Copenhagenize-Index

Modellregion Rhein-Neckar

Die Metropolregion Rhein-Neckar wird (zusammen mit der Region Rhein-Main-Taunus) als positives Beispiel genannt für Propagierung des Leitbildes "Region der kurzen Wege".

Regionalverkehrsplan Stuttgart (RVP 2017), S. 85

Forschungsfeld: MIV-befreiter Lebensmittel-Einkauf

Beispiel Zürich Sihlcity: Eine Verkehrserzeugung durch ein neues Shopping Center wurde durch ein sog. Fahrtenmodell limitiert: Grundidee ist, dass „VerkehrserzeugungsKontingente“ für einen bestimmten Zeitraum festgelegt werden. Es gibt strikte für den Betreiber: maximal 8 800 Fahrten pro Tag sowie ein Parkplatzpool von maximal 850 Plätzen.

Im Fokus standen eine weiter verbesserte ÖV-Erschließung sowie ein breites Spektrum für Nahmobilitätsangebote, z.B. Bringedienste auf Fahrradbasis.

Die Einkaufsmobilität ist von besonderer Bedeutung für einen verkehrssparsamen Lebensstil.

Um den Trend der Auflösung von Zentren entgegenzuwirken, haben zahlreiche Städte Konzepte entwickelt, den Einzelhandel in der Innenstadt und in den Stadtteilzentren zu halten („Zentrenkonzepte“). Beispiele hierfür sind der Masterplan Einzelhandel Dortmund  und der Stadtentwicklungsplan (STEP) Zentren in Leipzig.

Regionalverkehrsplan Stuttgart (RVP 2017), S. 88ff

siehe auch:

- Transferstelle Mobilitätsmanagement (NRW), o.J.

Quellen:

siehe dazu auch: Forschungsfeld Mobilität

"Nachhaltige Mobilität in der Region Heidelberg: Bedürfnisse, Ziele und Strategien"
Ergebnisse eines transformativen Teilhabe-Workshops am 21. Februar 2018

(transformativ bedeutet, ein anderes Verständnis von Mitgestaltung zu etablieren: Das Wissen der Menschen wird genutzt, um auf Augenhöhe eine nachhaltigere Gesellschaft zu gestalten; weiterführende Informationen: Link)

  • Verkehr großräumig, also in der Region denken!

  • Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs (MIV, überwiegend Autos -> 40.000 Tote in Deutschland durch Stickoxid-Belastung): Wenn Parkplätze teurer und Jobtickets günstiger sind, steigen mehr Menschen auf den öffentlichen Verkehr um; zudem sind viele weitere flankierende Maßnahmen notwendig (Zusammenwirken von Push- & Pull-Faktoren); Wie können beispielsweise auch deutlich mehr kurze Strecken in der Stadt ohne Auto zurückgelegt werden?

  • Förderung von anti-zyklischen, bzw. diversifizierten Arbeitszeitmodellen zur Verringerung des Verkehrsaufkommens zu "Stoßzeiten" -> proaktiver mit großen Arbeitgebern der Region in Verhandlung treten; Eventuell Schulzeiten flexibilisieren durch projektförmiges Lernen (Stichwort Service Learning)

  • Regulierung des Durchgangs- und Pendelverkehrs? Z.B. Rolle der Gewerbeansiedlungs- und Wohnungspolitik, "Grenzen" des Wachstums, großräumige soziale Segregation?

  • Umgang mit Tourismus und seinem Verkehrsaufkommen? Z.B. welcher Verkehr wird durch das "Stadtmarketing" gefördert

  • Erprobung, wie der Raum des öffentlichen Nahverkehrs (z.B. in Bussen und Bahnen) in seinen Qualitäten als öffentlicher Raum gestärkt werden kann und dabei die Hauptfunktion des komfortablen Transports gewahrt oder gefördert werden kann; Ausreichend Platz, Mitnahme von Fahrrädern, Einkäufen etc. -> modulare Erweiterung der räumlichen Kapazitäten?

  • Barrierefreier und polyzenraler Ausbau der Verkehrsmittel und Haltepunkte: Straßenbahn (o. Stadtbahn) nach Wiesloch, Schwetzingen, Speyer, Neckargemünd

  • Fahrradverkehr: Zusätzliche Fahrradautobahnen; temporäre Mitnutzung der Gegenfahrbahn zu Stoßzeiten; kostenloser Verleih von Fahrrädern, wenn auf das Auto verzichtet wird (z.B. bei Ab-/Ummeldung eines Autos); Fahrradmitnahme in öffentlichem Verkehr, auch in Bussen ermöglichen/erleichtern

  • Walkable City/Fußgängerfreundliche Stadt

  • Wie ist die Verträglichkeit bestimmter Mobilitätsinfrastrukturen mit urbanen Natur- und Freiräumen (z.B mit Schneisen)

  • Messmethoden transparent machen und zur Diskussion stellen; beispielsweise, um räumliche Unterschiede der Luftqualität angemessen beurteilen zu können - der bisherige rechtliche Rahmen erlaubt es nicht, tatsächliche gemessene Werte in den Planungen zu berücksichtigen, da aus planungsrechtlichen Gründen lediglich errechnete Werte, die auf Mittelwerten aus nur bedingt vergleichbaren Gebieten basieren, herangezogen werden dürfen.

Fahrradverkehr

Präsentation am 25. Oktober 2017: Fahrradstadt der Zukunft - 10 europäische Städte

  • Ziele, Verkehrs-Prognose, fehlertolerante Infrastruktur - Bilder
  • Beispiele aus 10 europäischen Städten - Bilder
  • Video-Mitschnitt - Facebook - youtube
  • Video-Ausblendung: "HD-Radverkehr soll attraktiver werden" - youtube
  • Video-Ausblendung: "Prognose zur Entwicklung des Radanteils in Heidelberg" - Facebook
  • 5 Gründe, warum Amsterdam so gut für Fahrräder funktioniert

Lastenfahrrad / Cargobike im Leihbetrieb

Wenn "Laien" mit einem Cargobike ohne Einweisung zurechtkommen sollen, müssen die Räder extrem robust und sicher zu handhaben sein. Ein e-Antrieb scheidet hier aus, weil er erklärungsbedürftig ist. Altavelo HD empfielt als Schaltung die stufenlose NuVinci-Nabe. Damen würden ein Dreirad vorziehen, Männer eher ein Ein-Spur-Rad.

Verfügbare Lastenräder: Mycargobike http://www.mycargobike.de/produkt/bakfiets-cargo-bike-long-3/ BAKFIETS CARGO BIKE LONG: 2000 €

Christiania: http://www.christianiabikes.de/component/search/?searchword=nuvinci&searchphrase=exact&Itemid=17

Bezugsquellen: DA: http://radkontor-darmstadt.de/ MA: http://www.rundumsrad-gmbh.de/transportraeder.htm

S-Bahn- & Straßenbahnverkehr

Straßenbahn-Netze und -Betriebshof-Konzepte

Masterplan Neuenheimer Feld

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