N E U:Mobilität & Verkehr: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. Februar 2018, 08:09 Uhr

Übergreifende Ziele in der Mobilitäts-Politik

Zusammenfassung

Forschungsfeld Mobilität

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Fahrradverkehr

Präsentation am 25. Oktober 2017: Fahrradstadt der Zukunft - 10 europäische Städte

  • Ziele, Verkehrs-Prognose, fehlertolerante Infrastruktur - Bilder
  • Beispiele aus 10 europäischen Städten - Bilder
  • Video-Mitschnitt - Facebook - youtube
  • Video-Ausblendung: "HD-Radverkehr soll attraktiver werden" - youtube
  • Video-Ausblendung: "Prognose zur Entwicklung des Radanteils in Heidelberg" - Facebook
  • 5 Gründe, warum Amsterdam so gut für Fahrräder funktioniert

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S-Bahn- & Straßenbahnverkehr

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Straßenbahn-Netze und -Betriebshof-Konzepte

Betriebshof-Konzept Freiburg

Straßenbahn Freiburg

In Freiburg gibt es einen einzigen Betriebshof (die anderen sind nicht mehr aktiv): Betriebshof West am Rande des Netzes.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wikiDatei:Strassenbahn_Freiburg.svg


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Betriebshof-Konzept Straßburg

Straßenbahn Straßburg

In Straßburg gibt es drei Betriebshöfe, die alle im Westen jeweils am Rande der Hauptstrecken liegen.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenbahn_Stra%C3%9Fburg


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Betriebshof-Konzept Karlsruhe

Straßenbahn Karlsruhe

In Karlsruhe gibt es zwei Betriebshöfe: einen im Osten und einen im Westen.

Quellen:

- http://ka.stadtwiki.net/Betriebshof )

- https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenbahn_Karlsruhe


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Betriebshof-Konzept Darmstadt

Straßenbahn Darmstadt

In Darmstadt gibt es zwei Betriebshöfe.


Quellen: - www.ivv-gmbh.de/de/referenzen/regional-und-nahverkehr.html?no_cache=1&cid=7542&did=3086&sechash=ae48c54b - https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenbahn_Darmstadt


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Betriebshof-Konzept Mannheim/Ludwigshafen

Straßenbahn Mannheim/Ludwigshafen

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenbahn_Mannheim/Ludwigshafen


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Pendlerstöme nach und aus Heidelberg

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Anpassung an den Klimawandel

https://www.mannheim.de/de/stadt-gestalten/planungskonzepte/stadtklimaatlas/klimagutachten-mannheim-gruenzug-nordost-buga

Empfehlungen des Deutschen Städtetags (2012): Positionspapier „Anpassung an den Klimawandel – Empfehlungen und Maßnahmen der Städte“

In den jeweiligen Stadtgebieten sollen die zur Belüftung der Innenstadt relevanten Kaltluftschneisen ermittelt, erhalten und in ihrer Funktionsfähigkeit entwickelt und verbessert werden. Die innerstädtischen Grün- und Freiflächen sollten über „grüne Strahlen und Speichen“ als Biotopverbindungen mit dem Umland verbunden werden. Neue Parkanlagen und Pocket Parks (z.B. auf Konversionsflächen) schaffen Erholungsflächen und verbessern das lokale Klima im Stadtquartier. Die Breite der o.a. Kaltlufttransportbahnen (lokale Grünzüge) soll laut Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (1979) wenigstens 400 bis 500 m betragen. Erst eine Breite in dieser Größenordnung macht es möglich, dass sich in weitgehend ebenem Gelände ein Kaltluftvolumenstrom von über 10.000 m³/s entwickelt. Dieser ist laut VDI-Richtlinie 3787 erforderlich, damit die Kaltluft in die Zentren der Stadt- und Siedlungskörper einzudringen vermag.


Fachbereich Stadtplanung
Sachgebietsleitung
Christian Konowalczyk 
christian.konowalczyk@mannheim.de
+49 621 293-7110

Chefin: petra.wagner@mannheim.de Dr.
_________________

https://www.mannheim.de/sites/default/files/2017-11/20170531_Klimagutachten%20Gr%C3%BCnzug%20Nordost_IV_Variantepr%C3%BCfung_Vorentwurf_0.pdf https://www.mannheim.de/sites/default/files/page/74450/klimagutachten_gruenzug_nordost.pdf

Grünzug Nordost / Spinelli-Barracks

→ Es gibt insgesamt sieben ausgewiesene Kaltluftschneisen in Mannheim

Kaltluftschneisen

Kaltluft Legende

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https://www.mannheim.de/de/stadt-gestalten/planungskonzepte/stadtklimaatlas/klimagutachten-mannheim-gruenzug-nordost-buga-ergaenzungsgutachten

Wie bereits das gleichnamige Klimagutachten aus dem Jahre 2013 aufzeigt, kann die strömungsdynamische und thermische Barriere “Spinelli-Barracks“ durch landschaftsgestalterische Maßnahmen in klimaökologisch vorteilhafter Art und Weise aufgebrochen werden.

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https://www.mannheim.de/sites/default/files/page/74450/klimagutachten_gruenzug_nordost.pdf

Bearbeitet von:
Dipl.-Geogr. Achim Burst
Dr. Wolfgang Lähne

ÄKOPLANA Seckenheimer HauptstraÇe 98
68239 Mannheim
Telefon: 0621/474626 
E-Mail: info .oekoplana@t-online.de
www.oekoplana.de
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https://www.mannheim.de/de/stadt-gestalten/planungskonzepte/stadtklimaatlas/stadtklimaanalyse-2010

Stadtklimaanalyse 2010 Fortschreibung klimaökologischer Grundlagenkarten für das Stadtgebiet von Mannheim

Stadtklimaanalyse 2010 Teil des übergeordneten Mannheimer Stadtklimaatlas

https://www.mannheim.de/sites/default/files/page/74508/stadtklimaanalyse_ma2010_karten.pdf https://www.mannheim.de/sites/default/files/page/74508/stadtklimaanalyse_ma2010_ergebnisse.pdf


→ Isothermenkarte

Isothermen

Kaltluftisothermen Legende

Während der beiden Messfahrten (22 Uhr und 5 Uhr) wurden im Stadtgebiet von Mannheim Lufttemperaturunterschiede bis zu 8,5° C (K) gemessen.

56,9% der Kaltluft wird über den Landwirtschaftsflächen produziert. Auch die Waldflächen tragen mit 22,4% einen erheblichen Anteil zum Gesamtkaltluftvolumen in Mannheim bei. Grünflächen leisten einen Beitrag in Höhe von 13%. Einen nicht unwichtigen Anteil liefern auch Kleingärten (3,2%) und Parkanlagen (2%), da sie sich häufig in der Innenstadt oder innenstadtnahen Stadtteilen befinden.

Demnach sind vor allem folgende Frei-/Ausgleichsräume klimaökologisch äußerst effektiv:

  • Freiraumgefüge nördlich der BAB 6
  • Freiraum Krähenflügel zwischen Schönau und Sandhofen
  • Freiraum um Straßenheim herum
  • Grünzug Nordost
  • Grünzug Südost
  • Riedwiesen

Von den Freiräumen im Mannheimer Stadtgebiet können ca. 59% (4.750 ha) den regionalen Grünzügen zugeordnet werden (Mindestbreite 1.000m). Lokale Grünzüge (Mindestbreite 500m) nehmen 22% der Fläche ein (1.798 ha). Für die noch schmaleren Grünzäsuren (unter 500m) verbleibt somit ein Rest von 19% der Fläche.

Innovativ ist auch die Planungshinweiskarte, die versucht, die textlich beschriebenen Maßnahmen im Erläuterungsbericht in Piktogramme umzusetzen. Inhaltlich geht es dabei um folgende Ziele:

  • Freiraum bzw. Grünflächen sichern
  • Kälteinseln erhalten
  • Keine bauliche Nachverdichtung
  • Baugrenzen einhalten
  • Zusammenwachsen von Wärmeinseln verhindern
  • Freihalten von Ventilationsbahnen
  • Flächen mit städtebaulichem Entwicklungspotenzial
  • Entkernung von Blockinnenbereichen
  • Grünzug/Ventilationsbahn entwickeln


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https://www.mannheim.de/de/stadt-gestalten/planungskonzepte/stadtklimaatlas

Die Stadt Mannheim kann mittlerweile auf eine mehr als 40 Jahre lange Tradition bei der Gewinnung und Bereitstellung klimaökologischer Daten blicken und zählt somit zu Recht zu den deutschen „Stadtklimapionieren“.

So sei z.B. an die erste Mannheimer Isothermenkarte erinnert, die bereits 1975 im Fachbereich Stadtplanung – zusammen mit der Universität Heidelberg – erarbeitet wurde und erstmals ein flächendeckendes Bild der Temperaturverhältnisse in Mannheim gezeigt hat.

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https://web2.mannheim.de/Stadtklimaatlas/Klimagutachten.html

Übersicht über alle Klimagutachten

→ Link ist leider tot

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1. Zusammenarbeit HD → Ansprechpartner 2. hat Konowalczyk Lust auf Vortrag? 3. Klimaerwärmung – wurde das Berücksichtigt – wer kann dazu etwas sagen? - Anpassungsmaßnahmen

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http://www.oekoplana.de/referenzen.html → hat bereits mit der Stadt HD zusammengearbeitet (Neckarufertunnel Winddaten, Klimaanalyse Metropolregion Rhein-Neckar)

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https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/-/kommunaler-steckbrief-heidelberg?inheritRedirect=true https://www.heidelberg.de/hd,Lde/34296.html

Sabine Lachenicht leitet das städtische Umweltamt seit 1. Juli 2015. LA 21: Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie

Sabine.Lachenicht@heidelberg.de Tel: 06221/5818140

Telefon: 06221 58-18000 und 58-18010
umweltamt@heidelberg.de
Montag bis Donnerstag 8 bis 16 Uhr,
Freitag 8 bis 13 Uhr.
Prinz-Carl, Kornmarkt 1
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http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/to0040.asp?__ksinr=5040

http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/getfile.asp?id=255392&type=do&

Stadtklimagutachten für die Stadt Heidelberg Fortschreibung des Gutachtens von 1995

GEO-NET Umweltconsulting GmbH
Große Pfahlstraße 5a
30161 Hannover
Tel. (0511) 3887200
www.geo-net.de

ÖKOPLANA
Seckenheimer Haupstraße 98
68239 Mannheim
Tel.: 0621 - 474626
www.oekoplana.de

In Zusammenarbeit mit: Prof. Dr. G. Groß Anerkannt beratender Meteorologe (DMG), Öffentlich bestellter Gutachter für Immissionsfragen und Kleinklima der IHK Hannover-Hildesheim

Hannover, Juni 2015

Am 30.07.2011 wurde das „Gesetz zur Förderung des Klimaschutzes bei der Entwicklung in den Städten und Gemeinden“ (BauGB-Klimaschutznovelle) in Kraft gesetzt. § 1 Abs. 5 BauGB Satz 2 wurde wie folgt neu gefasst: Sie (= Bauleitpläne) sollen dazu beitragen, eine menschenwürdige Umwelt zu sichern, die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen und zu entwickeln sowie den Klimaschutz und die Klimaanpassung, insbesondere auch in der Stadtentwicklung, zu fördern sowie die städtebauliche Gestalt und das Orts- und Landschaftsbild baukulturell zu erhalten und zu entwickeln. Der Erfordernissen des Klimaschutzes soll sowohl durch Maßnahmen, die dem Klimawandel entgegenwirken, als auch durch solche, die der Anpassung an den Klimawandel dienen, Rechnung getragen werden (= klimagerechte Stadtentwicklung).

Auch das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) weist dem Klimaschutz hohe Bedeutung zu. § 1 Abs. 3 (4) formuliert: Zur dauerhaften Sicherung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes sind insbesondere (…) Luft und Klima auch durch Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege zu schützen; dies gilt insbesondere für Flächen mit günstiger lufthygienischer oder klimatischer Wirkung wie Frisch- und Kaltluftentstehungsgebiete oder Luftaustauschbahnen;………

Im Zuge der Umweltvorsorge hat die Stadt Heidelberg daher beschlossen, die Projektgemeinschaft GEONET UMWELTCONSULTING GMBH und ÖKOPLANA in Kooperation mit PROF. DR. G. GROSS(UNIVERSITÄT HANNOVER) mit der Fortschreibung des Stadtklimagutachtens von 1995 zu beauftragen.

Es wird … möglich, die unterschiedlichen Teilflächen der Stadt Heidelberg nach ihren klimatischen Funktionen, d.h. ihrer Wirkungen auf benachbarte Räume, abzugrenzen.

Zentrales Projektziel ist somit die Bereitstellung einer aktuellen, komplexen und räumlich hochauflösenden digitalen Karte der klima- und immissionsökologischen Funktionen (kurz: Klimaanalysekarte) für das Gebiet der Stadt Heidelberg.

Beurteilung der Barrierewirkung von Strömungshindernissen (z. B. Wälle, Dämme, Siedlungsränder) für den bodennahen Luftaustausch.

Es entsteht ein Katalog der freizuhaltenden und/oder unter dem Gesichtspunkt Klima/Luft zu entwickelnden Freiflächen,die als „stadtklimatische Schutzbereiche“ zu definieren sind.

Das Stadtgebiet von Heidelberg befindet sich im klimaökologischen Belastungsgebiet „Ballungsraum RheinNeckar“.

Der Raum Heidelberg zeichnet sich insgesamt durch eine
- hohe Wärmebelastung im Sommerhalbjahr,
- allgemein niedrige mittlere Windgeschwindigkeiten mit hoher Anzahl schwachwindiger Wetterlagen und eine
- große Inversionshäufigkeit aus.


Wie in Kapitel 1 bereits angeführt, deuten Simulationen des zukünftigen Klimatrends in Mitteleuropa darauf hin, dass die sommerliche Wärmebelastung (→Häufung sommerlicher Hitzeperioden) im Zuge des globalen Klimawandels im Raum Heidelberg auffallend zunehmen und parallel die winterliche Frosthäufigkeit abnehmen wird. Entsprechende Hinweise lassen sich den Ergebnissen der am POTSDAM INSTITUT FÜR KLIMAFOLGENFORSCHUNG entwickelten regionalen Modellkette STARS entnehmen. Basis für STARS sind die künftigen Klimaszenarien. Die Simulationenumfassen den Zeitraum 2010 –2100 (www.klimafolgenonline.com).

Kapitel 1: Besonders der heiße Sommer 2003 hat die negativen Seiten des Stadtklimas in zahlreichen Städten Europas durch hohe und lang andauernde thermische Belastungen, die kaum durch die natürliche nächtliche Abkühlung gemindert werden konnten, deutlich vor Augen geführt. In Europa starben rund 70.000 Personen an den Folgen der Hitzewelle. Der weit überwiegende Teil davon war älter als 65 Jahre (Anteil der über 65-jährigen in Heidelberg ca. 17% - Stand 2012 1). Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels indeutschen Städten ist davon auszugehen, dass das hitzebedingte Gesundheitsrisiko in den kommenden Jahrzehnten weiter steigen wird (DEUTSCHER STÄDTETAG 2006, S. 1).

Entsprechend den Prognosen des am POTSDAM INSTITUT FÜR KLIMAFOLGEN-FORSCHUNG(www.klimafolgen.online.de) entwickelten regionalen Klimamodells „STAR“ ist in Heidelberg im Zeitraum 2040 - 2050 gegenüber der Zeitspanne 2000 –2010 mit ca. 4 zusätzlichen heißen Tagen (Tmax ≥30°C) und ca. 12 zusätzlichen Sommertagen (Tmax ≥25°C) zu rechnen. Der Projektion liegt das Antriebsszenario RCP8.5 (mittlere Temperaturzunahme) zugrunde, das hohe zukünftige Treibhausgasemissionen berücksichtigt.

Charakteristisch für sommerliche Hochdruckwetterlagen ist die Entstehung eigenbürtiger Kaltluftströmungen während der Nachtstunden, die durch den Temperaturgradienten zwischen kühlen Grün- oder Freiflächen und wärmeren Siedlungsräumen angetrieben werden.

5.3.3 Kaltluftleitbahnen

Leitbahnen verbinden Kaltluftentstehungsgebiete („Ausgleichsräume“) und Belastungsbereiche („Wirkungsräume“) miteinander und sind somit elementarer Bestandteil des Luftaustausches. Als geeignete Oberflächenstrukturen, die ein Eindringen von Kaltluft in die Bebauung erleichtern, dienen innerhalb von Siedlungsräumen sowohl gering bebaute vegetationsgeprägte Freiflächen, Kleingärten und Friedhöfe als auch Gleisareale, breite Straßenräume und Flussläufe.

Kaltluftabflüsse treten über unbebauten Hangbereichen auf, sofern sie Neigungen von >1° aufweisen. Aufgrund der höheren Dichte von Kaltluft setzt sie sich, dem Gefälle folgend, hangabwärts in Bewegung. Durch diese Beschleunigung weisen Kaltluftabflüsse meist höhere Strömungsgeschwindigkeiten auf als Ausgleichsströmungen, die sich allein aufgrund des Temperatur- und Dichteunterschiedes zwischen kühlen Grün- oder Freiflächen und überwärmter Bebauung einstellen. Aus stadtklimatischer Sicht sind daher Abflüsse als sehr wirksam zu bewerten. Das Strömungsgeschehen im Untersuchungsgebiet Heidelberg wird stark durch den im Osten liegenden Odenwald bestimmt. Kaltluftabflüsse treten aus den Hängen des Odenwalds in die Neckar-Rhein-Ebene auf. Durch die relativ großen Hangneigungen im Übergang vom Odenwald zur Bergstraße dominieren diese starken Kaltluftabflüsse das gesamte Stadtgebiet und sind insbesondere über dem rauigkeitsarmen Neckar ausgeprägt und bilden den sogenannten Neckartäler aus.

Die höchsten Temperaturen treten mit bis zu 18,9 °C im dicht bebauten und zum Teil stark versiegelten Stadtteil Bergheim auf. Hier ist insbesondere der Bereich nördlich des Bahnhofs betroffen.

Den Gunsträumen stehen Belastungsbereiche mit einer überdurchschnittlichen Wärmebelastung und einem Durchlüftungsdefizit gegenüber. Dies betrifft vor allem das Stadtzentrum mit Bahnstadt, Weststadt und Bergheim sowie das Gewerbegebiet von Pfaffengrund. Hier ist die humanbioklimatische Situation ungünstig. Dies resultiert aus dem hohen Überbauungs- und Versiegelungsgrad sowie der unzureichenden Durchlüftung.

Erfolgt die Kaltluftströmung nicht flächig auf wärmere Ortsteile zu, sondern innerhalb räumlich begrenzter Bereiche spricht man von Kaltluftleitbahnen.

Ein weiteres Eingangstor für die Kaltluft in die Bebauung ist der Bergfriedhof. Dieser liegt im Stadtteil Südstadt an der Grenze zwischen den kaltluftproduzierenden Waldgebieten des Odenwalds und der Neckar-Rhein-Ebene. Auch der Friedhof selber weist einen alten Baumbestand auf und trägt selbst zur Kaltluftproduktion bei. Da auch hier im Laufe der Nacht eine große Kaltluftmächtigkeit entsteht, werden die waldartigen Strukturen des Bergfriedhofs dennoch gut durchströmt. Die Kaltluft kann so in die angrenzende Bebauung vordringen und dort zur Entlastung beitragen. Insbesondere die in der Nähe verlaufenden Gleisareale ermöglichen es der Kaltluft, über diese rauigkeitsarmen Strukturen bis in Richtung Bahnhof und weiter in besonders stark belastete Gebiete vorzudringen.

Die dritte Leitbahn Heidelbergs verläuft über die Freiflächen zwischen Boxberg und Rohrbach.

Die vierte Leitbahn Heidelbergs befindet sich im Umfeld Emmertsgrund.

Im Mühlbachtal wird die Kaltluftströmung kanalisiert und erreicht größere Mächtigkeiten, so dass das Stadtgebiet von Handschuhsheim zu einem großen Teil durchströmt und überströmt wird.

Auch im Hellenbachtal sammelt sich die abfließende Kaltluft. Von der sich ausbildenden Strömung können nur die nördlichen, peripheren Siedlungsbereiche von Handschuhsheim profitieren.

Eine Entsiegelung von Freiflächen und Innenhöfen sollte gefördert werden, ebenso wie die Schaffung von Schattenbereichen durch Bäume. Fassaden- und Dachbegrünungen können, soweit eine ausreichende Bewässerung gewährleistet ist, tagsüber die Aufheizung der Gebäudeoberflächen vermindern.

Luftaustausch Eine Einengung des Strömungsquerschnittes insbesondere dort, wo dieser bereits weniger als 300 m beträgt, sollte unbedingt vermieden werden. Linear ausgerichtete lokale Leitbahnen benötigen zum Erhalt ihrer Funktion eine mindestens 50 m breite, hindernisarme Durchflussbreite.

8.3 Kleinräumige Maßnahmen zur Verbesserung der stadtklimatischen Situation Selbst kleine unversiegelte Plätze, begrünte Höfe (sogenannte „Pocket Parks“) und temporär genutzte Baulücken können sich als kühlere Erholungsräume eignen und die Aufenthaltsqualität im Freien tagsüber deutlich erhöhen. Ab einer Größe von etwa einem Hektar tragen Grün- und Freiflächen bei günstigen Rahmenbedingungen auch zur nächtlichen Abkühlung der angrenzenden Bebauung bei. Da Bäume einen großen Teil der Strahlung bereits im Kronenraum absorbieren, bewirken sie bei starken Einstrahlungsintensitäten eine erhebliche Abkühlung der Oberflächen- und Lufttemperatur. Vor diesem Hintergrund ist eine verstärkte Förderung von großkronigen Bäumen in dicht bebauten Siedlungsbereichen insgesamt wünschenswert. Die Bepflanzung (und ausreichende Bewässerung) von Dächern und Fassaden gehört daher zu den wirkungsvollsten Maßnahmen, die Energieaufnahme des Baukörpers zu reduzieren.

Neben der Dach- und Fassadenbegrünung bietet auch eine Steigerung der Sonnenlichtreflexion durch die Verwendung von hellen Farben und Baumaterialen eine wirkungsvolle Maßnahme zur Senkung der Oberflächen- und Lufttemperatur. [z.B. weiße Dachziegel]

Insbesondere bei stark verdichteten und unzureichend durchlüfteten Stadtbereichen, wie beispielsweise dem Heidelberger Stadtzentrum mit Bahnstadt, kommt den kleinräumig einsetzbaren Maßnahmen eine große Bedeutung zu.

Bedeutung von Dach- und Fassadenbegrünung Eine Fassadenbegrünung ist insbesondere an West- und Südfassaden wirksam, da hier die stärkste Einstrahlung stattfindet. Darüber hinaus mindert eine Begrünung die Schallreflexion und damit die Lärmbelastung und kann zu einem gewissen Grad Stäube und Luftschadstoffe binden.

Ein weitererVorteil von Dachbegrünung ist im Retentionsvermögen von Regenwasser zu sehen, wodurch die Kanalisation vor allem bei Starkregenereignissen entlastet wird.
→ Maßnahmen
Maßnahmen

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http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/getfile.asp?id=254847&type=do& Anhang A http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/getfile.asp?id=254848&type=do& Anhang B

→ Bergheim, Pfaffengrund /Text


Bergheim

Bergheim Text

Bergheim

Bergheim Text

Pfaffengrund

Pfaffengrund Text

Pfaffengrund Text

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http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/getfile.asp?id=254849&type=do&

http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/getfile.asp?id=254850&type=do& Planungshinweiskarte http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/getfile.asp?id=255001&type=do& Folien Geonet → Klimaanalysekarte → Luftleitbahn / Legende
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http://www.regionaler-klimaatlas.de/klimaatlas/2021-2050/sommer/heisse-tage/baden-wuerttemberg/mittlereanderung.html

→ Delta heiße Tage
Heiße Tage


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http://www.regionaler-klimaatlas.de/klimaatlas/2071-2100/sommer/tropische-nachte/baden-wuerttemberg/mittlereanderung.html


-->tropische Nächte

Tropische Nächte BW

Tropische Nächte Hessen

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http://stadtpolitik-heidelberg.de/?q=node/1425


Naturschutzverbände: Hohe ökologische Wertigkeit des Großen Ochsenkopfes

Die Grünfläche am Großen Ochsenkopf ist laut Klimagutachten der Stadt Heidelberg von 2015 ein Ausgleichsraum mit sehr hoher Kaltluftlieferung und deshalb für den Luftaustausch mit bioklimatisch belasteten städtischen Räumen von großer Bedeutung. Ermöglicht wird der Luftaustausch durch die Talabwinde aus dem Odenwald.

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