Stand: 10.07.2017

Verfasst von: Jaro Eiermann und Malte Schweitzerhof

Idee

Das „Netzwerk für Experimentellen Urbanismus“ (N—E--U) bündelt Aktivitäten, Projekte und interessierte Organisationen, die sich für einen experimentellen Zugang zur Stadtentwicklung einsetzen. Es agiert als inhaltlich neutrale Plattform für Wissens- und Innovationsmanagement, Partizipation sowie urbane Interventionen und gemeinwohlorientierte Projekte. Im Sinne der globalen Open Government-Bewegung wollen wir Stadtentwicklung transparenter machen und unsere Städte im Sinne eines Aushandlungsprozesses, der die Interessen aller Bewohner gleichermaßen berücksichtigt, gemeinsam weiterentwickeln.

Was macht das N--E--U?

Das N--E--U versteht sich als "offene Stadtredaktion", die alle Entwicklungen in und um urbane Angelegenheiten öffentlich machen und in einen größeren Zusammenhang stellen will. So kann ein größeres, vielfältigeres und dynamischeres Bild unserer Städte entstehen. Wir bemühen uns um einen neutralen Standpunkt und zeigen auf, wie verschiedene Akteure und deren Interessenlagen Stadt produzieren. Darüberhinaus erzeugt das N--E--U mithilfe eigener Aktionen Sichtbarkeit für demokratiefördernde Experimentierräume und bietet Anknüpfungspunkte für Menschen und Initiativen, deren Bedarf an Mitgestaltung der städtischen Umgebung aus verschiedenen Gründen nicht gedeckt werden kann. Um die Wahrnehmung, Verknüpfung und Integration dieser Potenziale in die Stadtöffentlichkeit und letztlich die Stadtverwaltung zu fördern, legen wir digitale und analoge Sammlungen von aktuellen Diskussionen und Ideen an und bilden den Verlauf von wichtigen Entscheidungen, Beschlüssen ab.


Unsere langfristige Vision ist der kollektive Aufbau einer neuartigen Einrichtung, die Forum, Arena, Monitor und Werkzeug für die Stadtentwicklung ist. Das N--E--U interveniert dabei in Form von innovativen Werkzeugen, zusammenfassenden Interpretationen und neuen Ideen, will sich jedoch nicht inhaltlich positionieren, sondern setzt sich im Zweifelsfall für den "dritten Weg" ein.

Wie arbeitet das N--E--U?

Das N--E--U  arbeitet an einem größeren Bild der Stadt, in dem es konkrete Stadtentwicklungsprojekte dokumentiert und bei Bedarf moderierend interveniert. Einem kollektiven Puzzlespiel gleich, wächst dabei durch die parallele Bearbeitung von mehreren Projekten auf unterschiedlichen Maßstabsebenen langsam ein Netzwerk aus Inhalten, Akteuren und Werkzeugen. Mit der Veröffentlichung von Analysen, Plänen, Ideen, Protokollen, Fakten, Zeitungsartikeln im Stadtraum und auf einer digitalen Plattform werden Aushandlungsprozesse  sichtbar gemacht und die der Stadtentwicklung innewohnende Komplexität anhand ihrer chronologischen Entwicklung für alle verständlicher. 


Wir greifen zentrale Themen, wie das der Nachhaltigkeit konkreter Orte, auf und entwickeln daraus Ideen, Aktivitäten, Formate und Partnerschaften, die zum Einen die Attraktivität stadtentwicklungsrelevanter Themen erhöhen und zugleich Inhalte liefern, die vom N-E-U gesammelt und aufbereitet werden, um in den vielfältigen Kontexten unserer Städte reflektiert und wiederaufgegriffen werden zu können.

Für wen ist das N--E--U? 

Primäre Zielgruppe des N--E--U sind Stadtmacher aller Art, d.h. Politiker, Aktivisten, Verwaltungsangestellte, Architekten, Stadtplaner und Künstler, sowie alle engagierten Bürger, die dazu aufgerufen werden, sich an der Arbeit des N--E--U zubeteiligen. Perspektivische Zielgruppe ist die ganze Stadtgesellschaft, die mit im N--E--U lernen kann, zum aktiven Stadtproduzenten zu werden. 


Menschen und Initiativen, deren Bedarf nach Mitgestaltung ihrer städtischen Umgebung aus verschiedenen Gründen nicht gedeckt werden kann. Als Netzwerk von Urbanisten bietet das N-E-U die Möglichkeit, Menschen unabhängig von klassischen Kategorien wie Einkommen, Bildung, Herkunft etc. in einen Austauschprozess einzutreten, bei dem der Fokus auf einer im alltäglichen Leben verankerten Stadtentwicklung liegt, die als prozessartige Aushandlung verschiedener Wertorientierungen, Lebensentwürfen etc. gedacht und umgesetzt wird.

Wie kann man mitmachen?

Jeder kann mitmachen, indem er seine Tätigkeiten auf der Plattform des N--E--U dokumentiert. Durch eigene Aktionen, die den Stadtraum reversibel und temporär so umnutzt, dass er einladender, sinnstiftender und den verschiedenen Bedürfnissen seiner Nutzer entsprechend schlicht nutzbarer wird. Meldet euch bei uns, damit wir kooperativ, d.h. auf Augenhöhe, auch zusammen mit der Stadtverwaltung, nachhaltige Aktivitäten im Stadtraum fördern können.

Was passiert gerade?

Momentan begleiten wir die Entwicklungen in [index.php/N_E_U:Bergheim Bergheim], die mit der [index.php/N_E_U:Verlegung_Betriebshof_RNV Verlegung des Betriebshofs] der RNV stadtweite Aufmerksamtkeit erreicht haben, sowie an der [index.php?title=N_E_U:Innenstadt-Ost&action=view Innenstadt-Ost] in Karlsruhe. Zudem beginnen wir mit eigenen Aktivitäten, die Aufmerksamkeit für mögliche Experimentierräume erzeugen und es uns somit erlauben, ein kompetenzstarkes Netzwerk auszubilden.

Tätigkeiten

Aktivitäten sammeln

Wissen aufbereiten

Situation interpretieren

Werkzeuge entwickeln

Prozess intervenieren

Netzwerk

Wie der Name schon sagt, handelt es sich

beim "N--E--U" um eine Netzwerkinitiative, die sich durch die Nutzung durch Synergien, gemeinsamen Ressourcen, ihre kollektive Intelligenz handlungsfähig machen soll. Ziel ist, dass unterschiedliche Interessengruppen gemeinsam an der Stadt arbeiten, in Zeiten, in denen der Interessenausgleich mittels etablierten institutionellen Verfahren nicht mehr gelingt.

Bürger, Wissenschaftler, Politiker, Aktivisten,

Architekten, Stadtplaner, Künstler, Verwaltungsangestellt arbeiten gemeinsam an Infrastrukturen und Inhalten für eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung.

Partizipation

Viele Akteure sind unzufrieden mit den offiziellen

Beteiligungsformaten. Politische Teilhabe funktioniert dann am besten, wenn man selbst passende Partizipationsformate und -strategien entwickelt.

...

Werkzeuge

Werkzeuge sind wichtig!

Modularität

Ein Baukastensystem sorgt dafür, dass...

Struktur

Ziel des N--E--U ist es, im oftmals chaotischen Prozess der Stadtentwicklung dazu beizutragen, eine grundlegende Struktur anhand regelmäßiger Muster zu entwickeln und somit Redundanzen zu reduzieren. Rückgrat ist eine Datenbank sowie eine Netzstruktur aus Seiten (Wiki), in der die Daten, bzw. Informationen linear-logisch geordnet werden können.