N E U:Digitale Stadt Heidelberg
Aus Civil Commons
Allgemeines
Das Projekt "Digitale Stadt Heidelberg" ist ein Projekt bzw. eine Strategie zur umfassenden Digitalisierung von Heidelberg.
Projektseite: http://www.heidelberg.de/Digitale-Stadt,Lde/startseite.html
Pressemitteilung: http://www.heidelberg.de/Digitale-Stadt,Lde/startseite/presse/12_06_2017+digitale+stadt+-+_wir+setzen+unseren+weg+hin+zur+digitalen+stadt+fort_.html
Smart City Plattform an der TU Berlin: http://www.smartcity.tu-berlin.de/
Wiki: http://www.smart-city.berlin/
Bitkom-Wettbewerb 2017
Im Rahmen des Bitkom-Wettbewerbs hat die Stadt Heidelberg ihre Digitalisierungsstrategie beschleunigt. Es existieren jedoch nur wenige konkrete Informationen über Inhalte des Bewerbungskonzepts.
Im Vorfeld der Entscheidung wurden zwei Pitchs abgehalten, bei denen Oberbürgermeister Prof. Eckhardt Würzner und Nicole Huber das Konzept der Stadt Heidelberg vorstellten:
1. Runde Heidelberg
https://www.youtube.com/watch?
- Protokoll vom Pitch der Runde 1 (Fette Markierungen wichtiger Themen von mir -- J. Eiermann)
- (Es spricht, wenn nicht anders vermerkt, der OB)
- (1. Min) Wettbwerb in dieser Form ist etwas neues für Kommunen, aber wichtig, um die besten Ideen zu identifizieren und zu fördern, Heidelberg wird jedoch - unabhängig vom Ausgang des Wettbewerbs - die hier entwickelte Strategie umsetzen.
- (2. Min) Heidelberg ist immer konsequent Schritte in Richtung Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Bürgerbeteilgung gegangen.
- (3. Min) Weitere 200 Hektar (Konversionflächen) warten auf Entwicklung. Dort sollen die besten verfügbaren Technologen breite Anwendung finden.
- (4. Min) Medizin(-technologie) ist Schwerpunkt. Im Sinne einer Explo soll die internationale Strahlkraft und Vernetzung dafür sorgen, Entwicklungen in Heidelberg zusammenzubringen - mit der Universität, um auch einen sozial- und politikwissenschaftlicher Diskurs über die technologische Entwicklung zu führen.
- (5. Min) Strategie aus drei Ebenen:
- Aufbau einer flächendeckenden Hochleistungs-Infrastruktur (Glasfasernetz, öffentliches W-Lan-Netz, Lora-Wan, 5G) Problem: Datenmengen Flaschenhals
- Plattformen aufbauen - Daten sammeln, aggregieren
- Anwendungen mit gesamtgesellschaftlichen Nutzen
- (6. / 7. Min) Anwendungen in ganz Heidelberg Grenzhof (Smart Waste) / Neuenheimer Feld, Mathematikon (Medizintechnik) / Patton Barracks, 14ha IT-Park, Kleine Expo auf Patton Barracks, (Energie, Strom, Kältetechnik) .Soll in 2018 fertig sein (????! gemeint ist wohl, bereit für Entwicklung)
- (7. / 8. Min) Thema Gesundheitsdaten: PEPA (Bestehende Digitale Patientenaktie) soll weiterentwickelt werden und vernetzt mit anderen Modulen. Schon der Notarzt kann zukünftig darauf zugreifen. Verwaltung soll hier eng zusammenarbeiten mit Universitätsklinik. Showroom geplant für Cognitive Computing.
- Heidelberg ist die Stadt des Diskurses und des Bürgerdialogs.
- Frage von Meier: Welchen Impuls erwarten Sie sich vom Bitkom angesichts der schon getätigten Investitionen?
- (9. Min: ) Stadt hat immer selbst investiert, Verantwortung und Kontrolle behalten mit Hilfe von Entwicklungsgesellschaft und Regeln (Baurecht, Smart Metre). Dadurch können auch weiterhin neue Maßstäbe in vielen Bereichen gesetzt werden.
- Huber: Public Sector ist nicht gut vernetzt. Heidelberg will helfen bei Vernetzung
- Frage von (unverständlich): Beispiele für Verzahnung zwischen Elementen?
- (11. Min: ) Eigene "Stadtwerke", Entwicklungsgesellschaft für Digitale Stadt, sie werden die Projekte miteinander verzahnen und umsetzen.
- Frage von (unverständlich): Wie spielt der Denkmalschutz eine Rolle im Hinblick auf Hardware, insbesondere in der Altstadt?
- (13. Min: ) Es ist möglich, in der Altstadt entsprechende Infrastruktur aufzubauen. Über 4 oder 5 Standorte ist ein flächendeckendes Angebot zu erreichen. Modul für Einzelhändler in Nebenstraßen, um deren Angebote an Kunden in der Haupstraße kommunizieren.
- Frage von (unverständlich): Wie profitieren Touristen?
- (15. Min: ) Touristisches Leit- und Informationssystem neu aufstellen. Heidelberg-App ausbauen, um Ströme zu lenken. Digitalisierte Kunstwerke können aufs Smartphone übertragen werden, wenn Tourist vor Museum steht.
2. Runde Heidelberg
https://www.youtube.com/watch?
- Protokoll vom Pitch der Runde 2 (Fette Markierungen wichtiger Themen von mir -- A. Tavaszi)
- (Es spricht, wenn nicht anders vermerkt, der OB)
- (1. Min.) Jetzt wird es um konkrete Pläne gehen. HD hat bisher immer einen Weg gefunden, privates Kapital in öffentliche Projekte einzubinden.
- (2. Min.) Die Stadt möchte als Mediator Strukturpartner zusammenbringen. Zahlreiche Bürgerforen und Infoveranstaltungen.
- Timeline für 2 Jahre steht fest.
- (3. Min.) Am 20. Juni soll die Digitalagentur gegründet werden und am 1. Juli ihre Arbeit aufnehmen (wahrscheinlich auch ohne Bitkom-Preis). Aufgabe der Agentur: nur Projekte koordinieren, anregen.
- (4. Min.) Stadtwerke werden in den Tage davor gekauften High-tech Park 25 Mio. € investieren. (Patton Barracks) (Incubator, Accelerator, Organische Elektronik). Januar 2018 werden die Projekte priorisiert, auch im Rahmen des Beirats (best. aus Unternehmen). 14. Jan. Bürgerfest: konkrete Maßnahmen werden vorgestellt.
- (5. Min.) April- Zwischenpräsentation. 2022: IBA-Abschluss = Digitalkonferenz der Metropolregion.
- (6. Min.) Nicole Huber: 131 lokale und internationale Unterstützer, Partnerstädte Palo Alto und Hamgzhou. Land BW, sehr hohe städtische Eigenleistung, die Bitkom-Untermehmen haben auch gute Angebote der Stadt zukommen lassen.
- (7. Min.): Beirat: Landesregierung, Gemeinderat, Metropolregion, Unternehmen, wissenschaftliche Partner. Die Stadtwerke werden Finanzmittel und Personal (vorselektiert) zur Verf. stellen.
- Erlösmodell – typisch für HD: mit privaten Partnern (so gelang in 7 Jahren auch die 50%-ige Reduzierung des Energieverbrauchs aller komm. Liegenschaften, ohne eigenes Geld)
- (8. Min.) Technologiepark (20 Hektar) (Patton Barracks), Neues Stadtquartier (=Explo-Gelände) (100 Hektar) (Patrick-Henry-Village) ist wichtigstes Projekt, fertig bis 2022 im Rahmen der IBA. Bereits sechs vorgelegte Architekturmodelle wurden ausgewertet. "Das ist die digitale Stadt der Zukunft". Komplett autofrei, neue Mobilität; Plus-Energie-Stadt.
- (9. Min.) Das Werbevideo mit Ted Weschler startet.
- Frage von Werner Rieche (Jurymitglied, Geschäftsführer Software AG Deutschland): Wird es seitens der Bevölkerung keinen Widerstand geben gegen das geplante private Erlösmodell?
- (10. Min.) Antwort: Die Stadt hat klar kommuniziert, dass sie in eine Vorleistung gehen muss (Stadtwerke stellen Geld und Infrastruktur zur Verf., Stadt ist Eigentümerin der Leitungen) Die Digitalagentur wird die Unternehmen in die Produktentw. einbinden.
- Frage von Rieche: Wieviel Geld steht heute zur Verf.?
- Antw.: (11. Min.) 25 Mio. € investieren nur die Stadtwerke in den Technologiepark, darüber hinaus ist 15 Mio. € städtische Investition bereits vertraglich geregelt. Der OB erwartet von den Unternehmen allein für den Technologiepark 40 Mio. € Investition. Allein der Tech-Park wird insg. ca. 80 Mio. € anziehen. Das Explo-Gelände (Stadtquartier) – ca. 5 Milliarden €.
- (12. Min.) /Hinweis auf die Wortmeldung von Ted Weschler, Großinvestror, vorhin/
- Frage von Unbekannt: Priorisierung findet „sehr spät „ statt; welche Projekte würden sie auf alle Fälle verwirklichen?
- Antwort OB: Digitalisierung im öffentlichen Raum. (Sensoren, Masten, PEPA)
- (13. Min.) Bildung: in der PH werden Projekte entwickelt in der Lehrer-Ausbildung zur Digitalisierung in der Schule.
- Explo-Gelände ist schon jetzt in der Planungsphase, sie wird Mitte nächsten Jahres abgeschlossen.
- (14. Min.) Frage von Dr. Bernhard Rohleder Hauptgeschäftsführer Bitkom e.V.:
- Kann HD, ohnehin Touristenmagnet, auch ein Image als digitale Stadt entwickeln?
- ANTWORT: Palo Alto, Hangzhou, Haiyan, Ted Weschler, Warren Buffet verhandeln schon mit HD und wollen in den Tech-Park investieren. Im Ausland ist also HD als Ort für technische Invest. attraktiv.
zum Vergleich Darmstadt
1. Runde Darmstadt
https://www.youtube.com/watch?
2. Runde Darmstadt
https://www.youtube.com/watch?
Öffentliche Diskussion in Heidelberg
Kritische Presseerklärung der Bunten Linken, veröffentlicht in der Rhein-Neckar Zeitung am 7.11.2017:
Bunte Linke kritisiert '„Digitale Stadt“
RNZ. Die Bunte Linke spricht sich gegen das Projekt „Digitale Stadt“ aus. Die Bürger seien an Entscheidungen nicht angemessen beteiligt. Die Wählergemeinschaft kritisiert, dass Einzelprojekte überwiegend im Rahmen öffentlich-privater Partnerschaften mit IT-Unternehmen realisiert werden. „Eine so tiefgreifende Umgestaltung vieler Bereiche des städtischen Lebens muss bis ins Detail transparent sein und demokratisch kontrolliert bleiben“, so Rätin Hilde Stolz. „Beispiele aus Barcelona und Amsterdam zeigen aber, dass die Digitale Stadt auch Chancen für technische und soziale Innovation bietet“, fügt Sprecherin Roswitha Claus hinzu und fordert, dass das Projekt auch in Heidelberg in diese Richtung geht. Die Bunte Linke plant Expertengespräche sowie Info-Veranstaltungen dazu. Wer eingeladen werden möchte, kann sich per E-Mail an buntelinke@gmx.de wenden.