N E U:Klimaschutz und Klimanpassung: Unterschied zwischen den Versionen

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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Klimawandel Klimawandel]
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Erwärmung Globale Erwärmung]
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Erwärmung Globale Erwärmung]
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Klimawandel Klimawandel]
 
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Anpassung_an_die_globale_Erwärmung Klimaanpassung]
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Anpassung_an_die_globale_Erwärmung Klimaanpassung]
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Anthropozän Anthropozän]
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Anthropozän Anthropozän]

Aktuelle Version vom 3. Oktober 2019, 22:29 Uhr

Politische Strategien & Handlungsempfehlungen

Grundlagen

Einführung

Hinweis: Hilf mit und überarbeite die Einleitung!

https://www.nar.uni-heidelberg.de/service/int_baumueller.html

Warum ist es wichtig die Auswirkungen des Klimawandels in der Stadtplanung zu berücksichtigen?

Klimafolgen wirken sich in den Städten ungleich aus, da Städte durch ihre Lage sowie stadtklimatischen und stadtstrukturellen Kontext unterschiedlich verletzlich sind. Dies gilt es vor Ort zu analysieren und dafür geeignete Anpassungsstrategien zu finden.

Die Städte sind also bei der Anpassung an die Klimafolgen die zentralen Akteure.

Der Klimawandel mit seinem Ausblick auf eine drastische Verschärfung der Situation in den Sommermonaten alarmiert auch andere Städte sich diesem Thema frühzeitig zu widmen.

In den letzten Jahren gab es einige Bundesforschungsprojekte zum Thema Klimaanpassung und Planung (KLIMZUG, KlimaMORO, KlimaExWoST), bei dem Regionen und Städte beteiligt waren. Es hat sich abgezeichnet, dass neben Hochwasser und Starkregen Hitze ein zentrales Thema für die Stadtentwicklung ist.

Aktuell beschäftigen sich durch diverse Bundesforschungsprojekte zur Klimaanpassung weitere Städte intensiv mit dem Thema Stadtklima und Hitze, u. a. Nürnberg, Karlsruhe, Dresden, Jena, Regensburg, Saarbrücken, Frankfurt, Essen, die hier eine Vorbildfunktion einnehmen.

Laut Klimaforschung sollen die Hitzebelastungen durch den Klimawandel signifikant zunehmen. Dabei werden Hitzewellen häufiger sein, länger andauern und vor allem höhere Temperaturspitzen - in Städten mit Tagen bis über 40 °C haben.


Kaltluftschneisen

Empfehlungen des Deutschen Städtetags (2012): Positionspapier „Anpassung an den Klimawandel – Empfehlungen und Maßnahmen der Städte“

   In den jeweiligen Stadtgebieten sollen die zur Belüftung der Innenstadt relevanten Kaltluftschneisen ermittelt, erhalten und in ihrer Funktionsfähigkeit entwickelt und verbessert werden. 
   Die innerstädtischen Grün- und Freiflächen sollten über „grüne Strahlen und Speichen“ als Biotopverbindungen mit dem Umland verbunden werden. 
   Neue Parkanlagen und Pocket Parks (z.B. auf Konversionsflächen) schaffen Erholungsflächen und verbessern das lokale Klima im Stadtquartier. 

Die Breite der o.a. Kaltlufttransportbahnen (lokale Grünzüge)soll laut Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau(1979) wenigstens 400 bis 500 m betragen. Erst eine Breite indieser Größenordnung macht es möglich, dass sich in weitgehendebenem Gelände ein Kaltluftvolumenstrom von über 10.000 m³/sentwickelt.
Dieser ist laut VDI-Richtlinie 3787 erforderlich, damit die Kaltluft in die Zentren der Stadt- und Siedlungskörper einzudringen vermag.


Akteure

Hinweis: Hilf mit und recherchiere nach weiteren wichtigen Akteuren zum betreffenden Thema!

Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung e.V.

Regionalgruppen-Sprecher:

M.Sc. Maik Bußkamp (ist angeschrieben, kann jedoch nichts sagen)
Hauptstätter Straße 126b
70178 Stuttgart
E-Mail maik.busskamp@googlemail.com


Dipl.-Ing. Nicole Baumüller (ist angeschrieben)
Bernsteinstr. 54
70619 Stuttgart
Fon 0711 / 6 20 73 73
E-Mail nicole.baumueller@gmx.de [Wayback-machine]


Karlsruhe

Mannheim

https://www.mannheim.de/de/stadt-gestalten/planungskonzepte/stadtklimaatlas/klimagutachten-mannheim-gruenzug-nordost-buga


Fachbereich Stadtplanung
Sachgebietsleitung
Christian Konowalczyk
christian.konowalczyk@mannheim.de
+49 621 293-7110 - Telefonat 9.2. - ist nicht ablehnend, jedoch erst kurz im Amt - er muß sehen ob ein Mitarbeiter oder seine Chefin am besten geeignet sind für einen Vortrag in HD - braucht mehr Info zur geplanten Veranstaltung

Chefin: petra.wagner@mannheim.de Dr. ¶
__________________________

https://www.mannheim.de/sites/default/files/2017-11/20170531_Klimagutachten%20Gr%C3%BCnzug%20Nordost_IV_Variantepr%C3%BCfung_Vorentwurf_0.pdf https://www.mannheim.de/sites/default/files/page/74450/klimagutachten_gruenzug_nordost.pdf

Grünzug Nordost: Spinelli-Barracks

→ Es gibt insgesamt sieben ausgewiesene Kaltluftschneisen in Mannheim

Kaltluftschneisen

Kaltluft Legende
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https://www.mannheim.de/de/stadt-gestalten/planungskonzepte/stadtklimaatlas/klimagutachten-mannheim-gruenzug-nordost-buga-ergaenzungsgutachten


Wiebereits das gleichnamige Klimagutachten aus dem Jahre 2013 aufzeigt,kann die strömungsdynamische und thermischeBarriere “Spinelli-Barracks“ durch landschaftsgestalterische Maßnahmen in klimaökologischvorteilhafter Art und Weise aufgebrochenwerden.
__________________________

https://www.mannheim.de/sites/default/files/page/74450/klimagutachten_gruenzug_nordost.pdf

Bearbeitet von: ¶
Dipl.-Geogr. Achim Burst ¶ Dr. Wolfgang Lähne

ÖKOPLANA ¶
Seckenheimer HauptstraÇe 98 ¶
68239 Mannheim ¶
Telefon: 0621/474626 ¶
E-Mail: info .oekoplana@t-online.de ¶
www.oekoplana.de ¶
________________________________

https://www.mannheim.de/de/stadt-gestalten/planungskonzepte/stadtklimaatlas/stadtklimaanalyse-2010

Stadtklimaanalyse 2010 ¶ Fortschreibung klimaökologischer Grundlagenkarten für das Stadtgebiet von Mannheim

Stadtklimaanalyse 2010 Teil des übergeordneten Mannheimer Stadtklimaatlas

https://www.mannheim.de/sites/default/files/page/74508/stadtklimaanalyse_ma2010_karten.pdfhttps://www.mannheim.de/sites/default/files/page/74508/stadtklimaanalyse_ma2010_ergebnisse.pdf


→ Isothermenkarte

Isothermen

Kaltluftisothermen Legende


Währendder beiden Messfahrten (22 Uhr und 5 Uhr) wurden im Stadtgebiet vonMannheim Lufttemperaturunterschiedebis zu 8,5° C(K) gemessen.


56,9% der Kaltluft wird über den Landwirtschaftsflächenproduziert. Auch die Waldflächentragen mit 22,4% einen erheblichen Anteil zum Gesamtkaltluftvolumenin Mannheim bei.
Grünflächenleisten einen Beitrag in Höhe von 13%. Einen nicht unwichtigenAnteil liefern auchKleingärten (3,2%) und Parkanlagen (2%), da sie sich häufig in derInnenstadt oder innenstadtnahen Stadtteilen befinden.

Demnach sind vor allem folgende Frei-/Ausgleichsräume klimaökologisch äußerst effektiv:

   Freiraumgefüge nördlich der BAB 6
   Freiraum Krähenflügel zwischen Schönau und Sandhofen
   Freiraum um Straßenheim herum
   Grünzug Nordost
   Grünzug Südost
   Riedwiesen

Vonden Freiräumen im Mannheimer Stadtgebiet können ca. 59% (4.750 ha)den regionalenGrünzügenzugeordnet werden (Mindestbreite 1.000m).
LokaleGrünzüge(Mindestbreite 500m) nehmen 22% der Fläche ein (1.798 ha).
Für die noch schmaleren Grünzäsuren (unter 500m) verbleibt somit ein Rest von 19% der Fläche.
Innovativist auch die Planungshinweiskarte, die versucht, die textlich beschriebenen Maßnahmenim Erläuterungsbericht in Piktogramme umzusetzen.

Inhaltlich geht es dabei um folgende Ziele:
   Freiraum bzw. Grünflächen sichern
   Kälteinseln erhalten
   Keine bauliche Nachverdichtung
   Baugrenzen einhalten
   Zusammenwachsen von Wärmeinseln verhindern
   Freihalten von Ventilationsbahnen
   Flächen mit städtebaulichem Entwicklungspotenzial
   Entkernung von Blockinnenbereichen
   Grünzug/Ventilationsbahn entwickeln

____________________________

https://www.mannheim.de/de/stadt-gestalten/planungskonzepte/stadtklimaatlas


Die Stadt Mannheim kann mittlerweile auf eine mehr als 40 Jahre lange Tradition bei der Gewinnung und Bereitstellung klimaökologischer Daten blicken und zählt somit zu Recht zu den deutschen „Stadtklimapionieren“.

So sei z.B. an die erste Mannheimer Isothermenkarte erinnert, die bereits 1975 im Fachbereich Stadtplanung – zusammenmit der Universität Heidelberg– erarbeitet wurde und erstmals ein flächendeckendes Bild der Temperaturverhältnisse in Mannheim gezeigt hat.

________________

https://web2.mannheim.de/Stadtklimaatlas/Klimagutachten.html

Übersicht über alle Klimagutachten

→ Link ist leider tot
_________________


Heidelberg

http://www.oekoplana.de/referenzen.html
→ hat bereits mit der Stadt HD zusammengearbeitet (Neckarufertunnel Winddaten, Klimaanalyse Metropolregion Rhein-Neckar)
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https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/-/kommunaler-steckbrief-heidelberg?inheritRedirect=truehttps://www.heidelberg.de/hd,Lde/34296.html

Sabine Lachenicht leitet das städtische Umweltamt seit 1. Juli 2015. ¶
LA 21: Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie

Sabine.Lachenicht@heidelberg.de ¶
Tel: 06221/5818140

Telefon: 06221 58-18000 und 58-18010 ¶
umweltamt@heidelberg.de ¶
Montag bis Donnerstag 8 bis 16 Uhr, ¶
Freitag 8 bis 13 Uhr. ¶
Prinz-Carl, Kornmarkt 1 ¶
_____________________________
http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/to0040.asp?__ksinr=5040

http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/getfile.asp?id=255392&type=do&

Stadtklimagutachten für die Stadt Heidelberg ¶
Fortschreibung des Gutachtens von 1995

GEO-NET Umweltconsulting GmbH ¶
Große Pfahlstraße 5a ¶
30161 Hannover ¶
Tel. (0511) 3887200 ¶
www.geo-net.de

ÖKOPLANA ¶
Seckenheimer Haupstraße 98 ¶
68239 Mannheim ¶
Tel.: 0621 - 474626 ¶
www.oekoplana.de

In Zusammenarbeit mit: Prof. Dr. G. Groß ¶
Anerkannt beratender Meteorologe (DMG), ¶
Öffentlich bestellter Gutachter für Immissionsfragen und Kleinklima der IHK Hannover-Hildesheim

Hannover, Juni 2015


Am 30.07.2011 wurde das „Gesetzzur Förderung des Klimaschutzes bei der Entwicklung in den Städten und Gemeinden“ (BauGB-Klimaschutznovelle) in Kraft gesetzt. § 1 Abs. 5 BauGB Satz 2 wurde wie folgt neu gefasst:
Sie (= Bauleitpläne) sollen dazu beitragen, eine menschenwürdige Umwelt zu sichern, die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen und zu entwickeln sowie den Klimaschutz und die Klimaanpassung, insbesondere auch in der Stadtentwicklung, zu fördern sowie die städtebauliche Gestalt und das Orts- und Landschaftsbildbau kulturell zu erhalten und zu entwickeln.
Den Erfordernissen des Klimaschutzes soll sowohl durch Maßnahmen, die dem Klimawandel entgegenwirken, als auch durch solche, die derAnpassungan den Klimawandeldienen, Rechnung getragen werden (= klimagerechte Stadtentwicklung).


Auch das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) weist dem Klimaschutz hohe Bedeutung zu. § 1 Abs. 3 (4) formuliert: Zur dauerhaften Sicherung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes sind insbesondere (…) Luft und Klima auch durch Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege zu schützen; dies gilt insbesondere für Flächen mit günstiger lufthygienischeroder klimatischer Wirkung wie Frisch- und Kaltluftentstehungsgebiete oder Luftaustauschbahnen; ………


Im Zuge der Umweltvorsorge hat die Stadt Heidelberg daher beschlossen,die Projektgemeinschaft GEONET UMWELTCONSULTING GMBH und ÖKOPLANA in Kooperation mit PROF. DR. G. GROSS (UNIVERSITÄT HANNOVER) mit der Fortschreibung des Stadtklimagutachtens von 1995 zu beauftragen.


Es wird … möglich, die unterschiedlichen Teilflächen der Stadt Heidelbergnach ihren klimatischen Funktionen, d.h. ihrer Wirkungen auf benachbarte Räume, abzugrenzen.


Zentrales Projektziel ist somit die Bereitstellung einer aktuellen, komplexen und räumlich hochauflösenden digitalen Karte der klima- und immissionsökologischen Funktionen (kurz: Klimaanalysekarte) für das Gebiet der Stadt Heidelberg.


Beurteilung der Barrierewirkung von Strömungshindernissen(z. B. Wälle, Dämme, Siedlungsränder) für den bodennahen Luftaustausch.


Es entsteht ein Katalogder freizuhaltenden und/oder unter dem Gesichtspunkt Klima/Luft zuentwickelnden Freiflächen, die als „stadtklimatischeSchutzbereiche“ zu definieren sind.


Das Stadtgebiet von Heidelberg befindet sich im klimaökologischen Belastungsgebiet „Ballungsraum RheinNeckar“.

Der Raum Heidelberg zeichnet sich insgesamt durch eine ¶
- hohe Wärmebelastung im Sommerhalbjahr, ¶
- allgemein niedrige mittlere Windgeschwindigkeiten mit hoher Anzahl schwachwindiger Wetterlagen und eine ¶
- große Inversionshäufigkeit aus.


Wie in Kapitel 1 bereits angeführt, deuten Simulationen des zukünftigen Klimatrends in Mitteleuropa darauf hin, dass die sommerliche Wärmebelastung (→Häufung sommerlicher Hitzeperioden) im Zuge des globalen Klimawandels im Raum Heidelberg auffallend zunehmen und parallel die winterliche Frosthäufigkeit abnehmen wird. Entsprechende Hinweise lassen sich den Ergebnissen der am POTSDAMINSTITUT FÜR KLIMAFOLGENFORSCHUNG entwickelten regionalen Modellkette STARS entnehmen. Basis für STARS sind die künftigen Klimaszenarien. Die Simulationenumfassen den Zeitraum 2010 –2100 (www.klimafolgenonline.com).


Kapitel1: Besonders der heiße Sommer 2003 hat die negativen Seiten des Stadtklimas in zahlreichen Städten Europas durch hohe und langandauernde thermische Belastungen, die kaum durch die natürliche nächtliche Abkühlung gemindert werden konnten, deutlich vor Augengeführt. In Europa starben rund 70.000 Personen an den Folgen der Hitzewelle. Der weit überwiegende Teil davon war älter als 65 Jahre (Anteil der über 65-jährigen in Heidelberg ca. 17% - Stand 2012 1). Vordem Hintergrund des demografischen Wandels indeutschen Städten istdavon auszugehen, dass das hitzebedingte Gesundheitsrisiko in denkommenden Jahrzehnten weiter steigen wird (DEUTSCHER STÄDTETAG 2006,S. 1).


Entsprechend den Prognosen des am POTSDAM INSTITUT FÜRKLIMAFOLGEN-FORSCHUNG (www.klimafolgen.online.de) entwickelten regionalen Klimamodells „STAR“ ist in Heidelberg im Zeitraum 2040 - 2050 gegenüber der Zeitspanne 2000 – 2010 mit ca.4 zusätzlichen heißen Tagen (Tmax ≥30°C) und ca. 12 zusätzlichen Sommertagen (Tmax ≥25°C) zu rechnen. Der Projektion liegt das Antriebsszenario RCP8.5 (mittlere Temperaturzunahme) zugrunde, das hohe zukünftigeTreibhausgasemissionen berücksichtigt.


Charakteristisch für sommerliche Hochdruckwetterlagen ist die Entstehungeigenbürtiger Kaltluftströmungen während der Nachtstunden, die durch den Temperaturgradienten zwischen kühlen Grün- oderFreiflächen und wärmeren Siedlungsräumen angetrieben werden.


5.3.3Kaltluftleitbahnen


Leitbahnenverbinden Kaltluftentstehungsgebiete („Ausgleichsräume“) und Belastungsbereiche („Wirkungsräume“) miteinander und sind somit elementarer Bestandteil des Luftaustausches. Als geeignete Oberflächenstrukturen, die ein Eindringen von Kaltluft in die Bebauung erleichtern, dienen innerhalb von Siedlungsräumen sowohl gering bebaute vegetationsgeprägte Freiflächen, Kleingärten und Friedhöfe als auch Gleisareale, breite Straßenräume und Flussläufe.


Kaltluftabflüsse treten über unbebauten Hangbereichenauf, sofern sie Neigungen von >1° aufweisen. Aufgrund der höheren Dichte von Kaltluft setzt sie sich, dem Gefälle folgend, hangabwärts in Bewegung. Durch diese Beschleunigung weisen Kaltluftabflüsse meist höhere Strömungsgeschwindigkeiten auf als Ausgleichsströmungen, die sich allein aufgrund des Temperatur- undDichteunterschiedes zwischen kühlen Grün- oder Freiflächen und überwärmter Bebauung einstellen. Ausstadtklimatischer Sicht sind daher Abflüsse als sehr wirksam zubewerten.
Das Strömungsgeschehen im Untersuchungsgebiet Heidelberg wird stark durch den im Osten liegenden Odenwald bestimmt. Kaltluftabflüsse treten aus den Hängen des Odenwalds in die Neckar-Rhein-Ebene auf. Durch die relativ großen Hangneigungen im Übergang vom Odenwald zur Bergstraße dominieren diese starken Kaltluftabflüsse das gesamte Stadtgebiet und sind insbesondere über dem rauigkeitsarmen Neckar ausgeprägt und bilden den sogenannten Neckartäler aus.


Die höchsten Temperaturen treten mit bis zu 18,9 °C im dicht bebauten und zum Teil starkversiegelten Stadtteil Bergheim auf. Hier ist insbesondere der Bereich nördlich des Bahnhofs betroffen.


Den Gunsträumen stehen Belastungsbereiche mit einer überdurchschnittlichen Wärmebelastung und einem Durchlüftungsdefizit gegenüber. Dies betrifft vorallem das Stadtzentrum mit Bahnstadt, Weststadt und Bergheim sowie das Gewerbegebiet von Pfaffengrund. Hier istdie humanbioklimatische Situation ungünstig.
Dies resultiert aus dem hohen Überbauungs- und Versiegelungsgrad sowieder unzureichenden Durchlüftung.


Erfolgt die Kaltluftströmung nicht flächig auf wärmere Ortsteile zu, sondern innerhalb räumlich begrenzter Bereiche spricht man von Kaltluftleitbahnen.


Ein weiteres Eingangstorfür die Kaltluftin die Bebauung ist der Bergfriedhof. Dieser liegt im Stadtteil Südstadt an der Grenze zwischen den kaltluftproduzierenden Waldgebieten des Odenwalds und der Neckar-Rhein-Ebene. Auch der Friedhof selber weist einen alten Baumbestand auf und trägt selbst zur Kaltluftproduktion bei. Da auch hier im Laufe der Nacht eine große Kaltluftmächtigkeit entsteht, werden die waldartigen Strukturen des Bergfriedhofs dennoch gutdurchströmt. Die Kaltluft kann so in die angrenzende Bebauungvordringen und dort zur Entlastung beitragen. Insbesondere die in der Nähe verlaufenden Gleisareale ermöglichen es derKaltluft, über diese rauigkeitsarmen Strukturen bis in Richtung Bahnhof und weiter in besonders stark belastete Gebiete vorzudringen.


Die dritte Leitbahn Heidelbergs verläuft über die Freiflächen zwischen Boxberg und Rohrbach.


Die vierte Leitbahn Heidelbergs befindet sich im Umfeld Emmertsgrund.


Im Mühlbachtal wird die Kaltluftströmung kanalisiert und erreicht größere Mächtigkeiten, so dass das Stadtgebiet von Handschuhsheim zu einem großen Teil durchströmt und überströmt wird.


Auch im Hellenbachtal sammelt sich die abfließende Kaltluft. Von der sich ausbildendenStrömung können nur die nördlichen, peripheren Siedlungsbereichevon Handschuhsheim profitieren.


Eine Entsiegelung von Freiflächen und Innenhöfen sollte gefördert werden, ebenso wie die Schaffung von Schattenbereichen durch Bäume.Fassaden- und Dachbegrünungen können, soweit eine ausreichende Bewässerung gewährleistet ist, tagsüber die Aufheizung der Gebäudeoberflächen vermindern.


Luftaustausch
EineEinengung des Strömungsquerschnittes insbesondere dort, wo dieser bereits weniger als 300m beträgt, sollte unbedingt vermieden werden.
Linear ausgerichtete lokale Leitbahnen benötigen zum Erhalt ihrer Funktion einemindestens 50 m breite, hindernisarme Durchflussbreite.

8.3 Kleinräumige Maßnahmen zur Verbesserung der stadtklimatischenSituation
Selbst kleine unversiegelte Plätze, begrünte Höfe (sogenannte „Pocket Parks“) und temporär genutzte Baulückenkönnen sich als kühlere Erholungsräume eignenund die Aufenthaltsqualität im Freien tagsüber deutlich erhöhen. Ab einer Größe von etwa einem Hektar tragen Grün- und Freiflächenbei günstigen Rahmenbedingungen auch zur nächtlichen Abkühlung der angrenzenden Bebauung bei.
Da Bäume einen großen Teil derStrahlung bereits im Kronenraum absorbieren, bewirken sie bei starken Einstrahlungsintensitäten eine erhebliche Abkühlung der Oberflächen- und Lufttemperatur. Vor diesem Hintergrund ist eine verstärkte Förderung von großkronigen Bäumenin dicht bebauten Siedlungsbereichen insgesamt wünschenswert.
Die Bepflanzung (und ausreichende Bewässerung) von Dächern und Fassadengehört daher zu den wirkungsvollsten Maßnahmen, die Energieaufnahme des Baukörpers zu reduzieren.


Neben der Dach- und Fassadenbegrünung bietet auch eine Steigerung der Sonnenlichtreflexion durch die Verwendung von hellen Farben und Baumaterialeneine wirkungsvolle Maßnahme zur Senkung der Oberflächen- und Lufttemperatur. [z.B. weiße Dachziegel]


Insbesondere bei stark verdichteten und unzureichend durchlüfteten Stadtbereichen, wie beispielsweise dem Heidelberger Stadtzentrum mit Bahnstadt,kommt den kleinräumig einsetzbaren Maßnahmeneine große Bedeutung zu.


Bedeutungvon Dach- und Fassadenbegrünung
Eine Fassadenbegrünung ist insbesondere an West-und Südfassadenwirksam, da hier die stärkste Einstrahlung stattfindet. Darüberhinaus mindert eine Begrünung die Schallreflexion und damit die Lärmbelastung und kann zu einem gewissen Grad Stäube und Luftschadstoffe binden.


Ein weiterer Vorteil von Dachbegrünung ist im Retentionsvermögen von Regenwasser zu sehen, wodurch die Kanalisation vor allem bei Starkregenereignissen entlastet wird.


→ Maßnahmen
Maßnahmen
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http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/getfile.asp?id=254847&type=do& Anhang A ¶
http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/getfile.asp?id=254848&type=do& Anhang B

→ Bergheim, Pfaffengrund /Text


Bergheim

Bergheim Text

Bergheim

Bergheim Text

Pfaffengrund

Pfaffengrund Text

Pfaffengrund Text
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http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/getfile.asp?id=254849&type=do&

http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/getfile.asp?id=254850&type=do& Planungshinweiskarte ¶
http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/getfile.asp?id=255001&type=do& Folien Geonet ¶
→ Klimaanalysekarte ¶
→ Luftleitbahn / Legende ¶
____________________
http://www.regionaler-klimaatlas.de/klimaatlas/2021-2050/sommer/heisse-tage/baden-wuerttemberg/mittlereanderung.html

→ Delta heiße Tage ¶
Heiße Tage

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http://www.regionaler-klimaatlas.de/klimaatlas/2071-2100/sommer/tropische-nachte/baden-wuerttemberg/mittlereanderung.html


-->tropische Nächte

Tropische Nächte BW

Tropische Nächte Hessen

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http://stadtpolitik-heidelberg.de/?q=node/1425


Naturschutzverbände: Hohe ökologische Wertigkeit des Großen Ochsenkopfes

Die Grünfläche am Großen Ochsenkopf ist laut Klimagutachten der Stadt Heidelberg von 2015 ein Ausgleichsraum mit sehr hoher Kaltluftlieferung und deshalb für den Luftaustausch mit bioklimatisch belasteten städtischen Räumen von großer
Bedeutung. Ermöglicht wird der Luftaustausch durch die Talabwinde aus dem Odenwald.
______________________________________________________________


Neckar-Odenwald-Kreis

zur Seite: Klimaschutz Neckar-Odenwald-Kreis


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