Mannheim, Reutlingen, Herrenberg und andere Städte können sich natürlich über den Geldsegen des Bundes zur Förderung der Luftreinhaltung freuen. Um herauszufinden, wie man Verkehr von der Nutzung privater Kfz auf den öffentlichen Verkehr verlagert, sind '''diese Modellversuche''' aber nicht nötig und bedeuten daher zumindest '''einen Zeitverlust'''. Zu den Fragen, die damit beantwortet werden sollen, wird seit Jahrzehnten geforscht (wenn auch in kleinerem Maßstab), und es liegen längst '''Ergebnisse''' vor. So weiß man z.B., dass die Senkung der Preise für den ÖPNV oder gar der Nulltarif zwar tatsächlich zu mehr ÖPNV-Fahrten führt, aber meist auf Kosten des Fahrradfahrens und Zufußgehens und damit nicht im Sinne des Vorhabens. Dies gilt zumindest dann, wenn die Preissenkung nicht '''mit mehreren anderen Maßnahmen kombiniert''' wird. Im Grunde ist es einfach: Die Attraktivität (z.B. Schnelligkeit, Bequemlichkeit, geringere Kosten) des ÖPNV muss gesteigert werden, die des Individualverkehrs sinken. Dr. Joachim Schahn, Leimen
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Dabei könnte es doch auch viel besser funktionieren:
Stadtwerke planen eine Mobilitäts-Pauschale
"Am Morgen bei schönem Wetter mit dem Leihfahrrad in die Innenstadt zur Arbeit, am Nachmittag bei Regen mit Bus und Tram nach Hause und danach noch mit dem Carsharing-Auto zum Einkaufen – und all das für 75 Euro pro Monat. Die Stadtwerke [Augsburg] wollen künftig einen „Flatrate-Tarif“ anbieten, der für alle Mobilitätsangebote der Verkehrssparte gilt."
(https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Stadtwerke-planen-eine-Mobilitaets-Pauschale-id51299301.html)
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